Zur Situation des Sports in der Kommunalpolitik

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Breuer, Christoph; Herb, Fridtjof; Luetkens, Sascha Alexandra
Erschienen in:Forschung Innovation Technologie
Veröffentlicht:5 (2000), 2, 10-13
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:1434-7776
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200412003369
Quelle:BISp

Abstract

Im Vergleich zu Bund und Ländern sind die Kommunen die wichtigsten Sportförderer, wobei diese Förderung eine freiwillige Leistung darstellt. Durch 53 qualitative Interviews mit Entscheidungsträgern der kommunalen Sportpolitik in Essen sowie im Rhein-Sieg-Kreis wurde die momentane Situation in der kommunalen Sportpolitik untersucht. Hauptthemen waren: 1. Der allgemeine Stellenwert des Sport in der Kommunalpolitik. Er wird einerseits von 70 % der Befragten als groß bis sehr groß angegeben (Gründe für die Sportförderung trotz Sparzwängen: politische Lobby des Sports; gesundheits-, sozial- und jugendpolitische Bedeutung; Anerkennung als wesentlicher Freizeitfaktor; Imagegewinn für den Politiker), andererseits erachten 50 % der Befragten die Sportförderung als nicht ausreichend. 2. Die Berücksichtigung des Sports in der kommunalen Jugendpolitik und -förderung. In den uneinheitlichen Ergebnissen waren die Pro-Argumente die historisch gewachsene Lobbyarbeit des Sports, Engagement einzelner, Personalunionen in Sport und Jugendarbeit, Akzeptanz des Sports als präventives Medium. Dagegen spricht die fehlende Einsicht in die sozialpräventive und -integrative Kraft des Sports, Interessenskonflikte und Systemunterschiede zwischen Sport und Jugendarbeit und dass Sportförderung aus Jugendtöpfen oft keine Regelförderung ist. 3. Berücksichtigung in der kommunalen Gesundheitspolitik und -förderung. Hier berücksichtige zwar der Sport die Gesundheitsförderung, nicht aber umgekehrt. Gründe dafür: unterschiedliche System- und Akteurinteressen sowie fehlende Kenntnis der Politik über die Gesundheitspotenziale von Sport und Bewegung. 4. Die Situation der Sportentwicklungsplanung. Eine Planung existiert selten und wenn, ist sie veraltet. Amendt