Abstract

Der organisierte Sport nimmt die Sportvereine zumeist als Hoffnungsträger oder aber als zu reformierende Krisenherde wahr, wobei die Interpretation je nach politischer Zielrichtung zu variieren scheint. So stehen Festreden auf die größte Bürgerbewegung in Deutschland neben Krisenprognosen wie jener Klage über fehlendes ehrenamtliches Engagement. Ein verstärktes öffentliches Interesse steht in den letzten Jahren auch einem erhöhtem Interesse seitens der Wissenschaft gegenüber. Ein Überblick über die Forschungslandschaft belegt, dass die Sportvereine und der vereinsorganisierte Sport nicht im Zentrum einer Sportvereinsforschung stehen, sondern in verschiedenartig angelegten Untersuchungszusammenhängen auftauchen. In mehreren Aspekten wird der Forschungsstand zusammenfassend charakterisiert, so zum Beispiel die Theorieangebote mit Blick auf die Strukturbesonderheiten von Sportvereinen als Freiwilligenorganisation. Daraus entwickelt sich die Frage, welche Konsequenzen die Forschung für eine aufgeklärte Sportpolitik im Interesse der Sportvereine hat. Nicht wenige Forschungsgebiete warten noch auf ihre Bearbeitung, so die Untersuchung der Organisationsvarianten von Vereinen als Freiwilligenorganisationen, die Strukturmerkmale der Vereine und die Vereinsjugendlichen. SaSch