Vereine als Aktivitätskerne gemeindlichen Lebens? Über lokale Integrationsleistungen von Sportvereinen

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Baur, Jürgen
Erschienen in:Integrationsleistungen von Sportvereinen als Freiwilligenorganisationen
Veröffentlicht:Aachen: Meyer & Meyer (Verlag), 2003, S. 489-516, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200411003079
Quelle:BISp

Abstract

Sportvereine in Gemeinden werden in sozialpolitischen Debatten häufig als integrative Kraft verstanden und als Verdichtungs- und Aktivitätskern gemeindlichen Lebens bezeichnet. Aus sozialtheoretischer Sicht wird dieses Integrationspostulat allerdings kontrovers diskutiert. Die lokalen Integrationsleistungen von Vereinen, so argumentiert die eine Seite, beruht darauf, dass sie ihre Mitglieder in die Vereinigung und über deren lokale Bezüge auch in das kommunale Leben einbeziehen. Es geht hierbei um eine doppelte Integrationsvermutung. Schon Siewert warnte Anfang der achtziger Jahre vor überzogenen Integrationshoffnungen. Insbesondere wenn sozialstrukturelle Differenzen existieren scheinen viele Vereine sozial selektiv Barrieren aufzubauen, die eine Integration eher verhindern denn fördern. Auf der Grundlage verschiedener theoretischer Überlegungen werden die Daten der Mitgliedererhebung 2001 interpretiert. Von den lokalen Integrationsleistungen der Vereine zu sprechen, kann als unzulässige Verallgemeinerung, die so empirisch nicht belegt ist, gelten. Es gilt Vereinstypen zu unterscheiden, Gemeindegrößen zu berücksichtigen und die Wahrnehmung der Mitglieder nicht auch als Außenperspektive zu verstehen. SaSch