Untersuchungen zur Wirkung methodischer Konzepte in der Anfängerausbildung des alpinen Skilaufs

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Nitzsche, Klaus
Erschienen in:FdSnow
Veröffentlicht:12 (2003), 23, S. 16-23, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:1864-5593
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200410002686
Quelle:BISp

Abstract

Die Ansprüche des "modernen" Menschen an einen erfolgreichen Skiunterricht beinhalten, in möglichst kurzer Zeit mit viel Spaß und für wenig Geld sein Können "maximal" zu steigern. Wichtig bleiben aber vielseitige Bewegungserfahrungen, die über den direkten Lehrweg (Verzicht auf umfangreiche Pflugschule, von Beginn an parallele Fahrweise) oder den indirekten (über Pflug, Pflugbogen und Stemmtechniken hin zum parallelen Schwingen) erreicht werden können. In einer Studie zum Vergleich dieser beiden Hauptmethodiken wurden 66 Sportstudenten (Skianfänger) in acht Alpin-Einheiten zu je 120 Minuten in zwei Gruppen auf Basis des direkten/indirekten Lehrwegs unterrichtet. Nach den acht Einheiten hatten die Probanden eine Technikabnahme durchzuführen (kontrolliertes Befahren eines 300m-Hanges der roten Kategorie mit zügiger Fahrweise und mittleren Radien), die mit dem vor den Einheiten durchgeführten Eingangstest verglichen wurde. Anhand von Videoaufzeichnungen bewerteten zwei Kommissionen unabhängig voneinander die Technikausführung nach dem Hauptkriterium Schwungsteuerung und den Nebenkriterien Skistellung, Mittel-/Neutrallage, Rhythmus/Schwungverbindung, Schwungauslösung, Arm-/Stockarbeit. Es ergaben sich keine signifikanten Unterschiede, außer bei der Stockarbeit und der Schwungsteuerung, bei der die Probanden der direkten Lehrmethode ein höheres Können aufwiesen. Angesichts des höheren motorischen Anspruchs der direkten Methode und dem Vorteil der indirekten, ein größeres Bewegungsrepertoire zu vermitteln und damit auch zur Sicherheit beizutragen, favorisiert Verf. den indirekten Lehrweg. Amendt