Europa wächst zusammen - auch im Skisport? Vortrag beim Interski-Kongress 18.-25. Januar 2003, Crans-Montana
Autor: | Barthle, Norbert |
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Erschienen in: | FdSnow |
Veröffentlicht: | 12 (2003), 22, S. 2-7, Lit. |
Format: | Literatur (SPOLIT) |
Publikationstyp: | Zeitschriftenartikel |
Medienart: | Gedruckte Ressource |
Sprache: | Deutsch |
ISSN: | 1864-5593 |
Schlagworte: | |
Online Zugang: | |
Erfassungsnummer: | PU200410002684 |
Quelle: | BISp |
Abstract
Über das Zurückdrängen von wirtschaftlichen Beschränkungen wurde der Weg zu einer europäischen Einheit geebnet und durch den Wegfall von Grenzkontrollen und die Einführung einer gemeinsamen Währung weitergeführt. In Europa stellt der Sport - und damit auch der Skisport - eine der größten Bürgerbewegungen dar und ist somit ein wesentlicher Faktor für das weitere Zusammenwachsen. Neben freiem Waren-, Personen- und Dienstleistungsverkehr ist die freie Berufswahl ein wesentlicher Pfeiler des Einigungsprozesses, die hinsichtlich der Anerkennung beruflicher Befähigungsnachweise über die Richtlinie 92/51/EWG geregelt ist. Probleme existieren hierbei bei der europaweiten Anerkennung von Skilehrerausbildungen. Frankreich, Österreich und Italien bekamen die Ausnahmegenehmigung, ausländische nicht-ehrenamtlich tätige Skilehrer einer praktischen Eignungsprüfung zu unterziehen. Als Hauptgrund wird die Sicherheit der Skischüler angegeben, die aber durch die Eignungsprüfung nur denen zuteil würde, die unter kommerziellen Skilehrern lernen, da ehrenamtlich Tätige nicht zum Eignungstest verpflichtet sind. Fragwürdig erscheint auch, ob eine fahrtechnische Eignungsprüfung über pädagogische Fähigkeiten Aufschluss gibt. Anerkennungsprobleme existieren des Weiteren für qualifizierte Snowboardlehrer, deren Ausbildung in Frankreich nicht anerkannt wird und dementsprechend nicht einmal an einer Eignungsfeststellung teilnehmen dürfen. Als Fazit sieht Verf. in den entsprechenden Ländern nicht Qualitätssicherung, sondern Berufsschutz für die einheimischen Skilehrer als Ziel der Ausnahmeregelungen. Angesichts sinkender Zahlen in Skischulen wäre aber mehr Wettbewerb und Marktorientierung angebracht. Amendt