Medizinische Aspekte im Behindertensport

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Englischer übersetzter Titel:Medical aspects of sports in disabled persons
Autor:Schmid, Andreas; Huber, Georg; Marschner, Jörg; Zimmer, Markus
Erschienen in:Deutsches Ärzteblatt / B, Klinikausgabe
Veröffentlicht:101 (2004), 31/32 , Sonderdruck, S. A2177-A2181, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Elektronische Ressource (online) Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:0172-2107, 2199-7292
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200409002444
Quelle:BISp

Abstract

In Deutschland leben mehr als 6,5 Millionen schwerbehinderte Menschen. Unabhängig von der Art der Behinderung weisen behinderte oder chronisch Kranke eine ausgeprägte körperliche Inaktivität mit einer Vielzahl negativer Folgen auf. Deshalb ist die körperliche Aktivität gerade für Menschen mit einer Behinderung im Rahmen der Rehabilitation und Prävention über den Breitensport bis hin zum Leistungssport besonderes wichtig. Unter dem Dach des Deutschen Behinderten-Sportverbandes (DBS) betreiben rund 340 000 behinderte Kinder, Jugendliche, Erwachsene und Senioren in mehr als 3 300 Sportvereinen Rehabilitations-, Breiten- und Leistungssport. Der ärztlich verordnete Rehabilitationssport ist Hilfe zur Selbsthilfe, mit dem Ziel die Eigenverantwortlichkeit für die Gesundheit zu stärken. Im Rahmen des Freizeit- und Breitensportes werden zahlreiche unterschiedliche Sportarten angeboten. Bei der Auswahl der Sportart müssen die Funktionseinschränkungen unter körperlicher Belastung durch die Behinderung und das Belastungsprofil der jeweiligen Sportart berücksichtigt werden. Die Dokumentation und Auswertung aller Behandlungsfälle bei den Paralympics seit Barcelona 1992 zeigt, dass auch unter den extremen Belastungen des Hochleistungssports keine über das normale Risiko in der jeweiligen Sportart bei nichtbehinderten Athleten hinausgehenden Verletzungen oder Überlastungsschäden aufgetreten sind. Bei der Betreuung von Menschen mit Behinderung müssen der Nutzen der körperlichen Aktivität verdeutlicht und die Möglichkeiten des Behindertensports aufgezeigt werden. Verf.-Referat

Abstract

More than 6.5 million persons with a severe disability live in Germany. Independent of the kind of disability these persons are prone to significant physical inactivity with multiple negative consequences. Therefore the physical activity gains importance for humans with a disability in rehabilitation and prevention up to high-performance sports. Under the responsibility of the Deutscher Behinderten-Sportverband (DBS) approximately 340 000 disabled children, young persons, adults and seniors take part in rehabilitative, preventive or competitive sports in more than 3300 clubs. Prescribed rehabilitative sport is seen as assistance to self-help regarding the personal responsibility for health. In leisure sports many different kinds of sports are offered. The selection of the kind of sports should consider the impairment due to the disability and the physiological demands during physical activity. The documentation and evaluation of all injuries and illnesses during the Paralympics since Barcelona 1992 show that even the extreme demands of the high performance sports did not lead to a higher risk of overstrains, injuries or illnesses than in athletes without a disability. The importance of physical activity and the positive effects must be clarified to persons with a disability. Verf.-Referat