Abstract

Verf. beleuchten und definieren die Rolle des Schiedsrichters im Fußball. Dabei ziehen sie eine klare Grenze zwischen der Persönlichkeit des Einzelnen und der übernommenen Rolle des Schiedsrichters und gehen auf verschiedene Arten der Rollenkonflikte ein. Das Datenmaterial, auf das Verf. sich beziehen, stammt aus Büchern, Zeitungsartikeln, Berichten aus Fachzeitschriften sowie aus den persönlichen Erfahrungen interviewter Spieler. Die Untersuchung beschränkt sich nicht nur auf eine Liga. So werden Spiele der Gebietsliga Murtal, Regionalligaspiele und andere betrachtet. Die Kapitelüberschriften lauten: 1. Wie wird man "Schiri"?. 2. Fußball als System. 3. Die Rolle bzw. der Idealtypus eines Schiedsrichters. 5. Der parteiische Schiedsrichter. 5. Politik und Schiedsrichter. Verf. ziehen folgendes Resümee: Ein Schiedsrichter soll ein Spiel neutral, unbefangen und objektiv beurteilen. Als in vielen Fällen problematisch erweist sich die Trennung zwischen der Rolle und der Persönlichkeit des Schiedsrichters. Damit das Spiel fair ablaufen kann, sollte der Schiedsrichter "entpersonifiziert" sein, um den Regeln volle Geltung zu verschaffen. Ein Schiedsrichter kann sich von seinen Emotionen, Vorlieben und Einstellungen nicht immer trennen, was zu Ungerechtigkeiten führen kann. Des Weiteren können mangelnde Fitness, Voreingenommenheit oder eine schlechte Regelkenntnis zu einem ungerechten Ergebnis führen. Der Schiedsrichter ist nicht alleine für ein Spiel zuständig, sondern unterliegt auch übergeordneten Instanzen (Sielbeobachtern), die ihre Sanktionen aber erst nach dem Spiel verhängen können. Der Schiedsrichter besitzt somit nur ein delegiertes Mandat und kann nicht wie "ein kleiner Gott" über das Spiel entscheiden. Schiffer (unter Verwendung wörtlicher Textpassagen)