Tätigkeitsfelder Leipziger Sportschüler im Wochenverlauf

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Bibliographische Detailangaben
Englischer übersetzter Titel:Pupils' fields of activity at the Leipzig Sportgymnasium during the course of the Week
Autor:Kreisel, Doreen; Pfeiffer, Mark
Erschienen in:Zeitschrift für angewandte Trainingswissenschaft
Veröffentlicht:9 (2002), 2, S. 113-124, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:0946-8455
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200403000891
Quelle:BISp

Abstract

Mit den Verbundsystemen aus Schule und Sport soll es gelingen, zum Zwecke der Qualitätssteigerung beider Systemkomponenten eine optimale Koordination schulischer und sportlicher Anforderungen zu gewährleisten. Dabei erscheint es unzweckmäßig, lediglich die schulischen und sportlichen Tätigkeiten hintereinander zu reihen. Für die Qualität des Verbundsystems ist vielmehr entscheidend, inwieweit die Wechselbeziehungen seiner Einflussgrößen bestmöglich zur Zielerreichung genutzt werden können. Neben der Notwendigkeit, genügend Zeit für einzelnen Tätigkeitsfelder zu gewährleisten, besteht die Aufgabe u.a. darin, die Tätigkeiten in ihrer Abfolge effektiv aufeinander abzustimmen. Durch eine Zustandsanalyse am Sportgymnasium Leipzig wurden dabei drei verbesserungswürdige Punkte deutlich. Zum einen zeigte die Betrachtung der Pausenlängern, dass den Schülerinnen und Schülern sowohl am Vormittag als auch am Nachmittag vor einer in Zuständigkeit der Schule durchgeführten Trainingseinheit (Profilsport) meist nur 10-15 Minuten zur Verfügung stehen. Erfolgt der Profilsport am Nachmittag, so schließt sich in 37 % der Fälle eine Trainingseinheit ohne Pause an. Es kann somit ein fließender Übergang vom Unterricht zum Training beobachtet werden, der Befunden aus der Literatur zufolge von Sportschülerinnen und -schülern als Stress empfunden wirde. Als Zweites wurden die Tageszeitpunkte sportlicher Tätigkeitsfelder betrachtet. Es fällt auf, dass zwischen 10.00 und 12.00 Uhr lediglich 13,7 % aller genannten Vormittagsprofilsporteinheiten angesiedelt sind. Chronobiologischen Untersuchungen zufolge sind Kinder in diesem Zeitraum jedoch besonders leistungsfähig. Auch die Profilsportzeitpunkte am Nachmittag sind aus chronobiologischer Sicht kritisch zu hinterfragen. Zum Zeitpunkt des allgemein bekannten Mittagstiefes des Menschen (zwischen 12.00 und 15.00 Uhr) erfolgt eine körperliche Belastung, anstatt den Sportlerinnen und Sportlern eine Erholungsphase einzuräumen. Drittens ist hervorzuheben, dass hinsichtlich der zeitlichen Gestaltung der Tätigkeiten im Tagesverlauf keine besondere Berücksichtigung jüngerer Sportschülerinnen und Sportschüler gegeben ist. Insbesondere die Klassenstufen 6-8 sind am stärksten von den ungünstigeren Bedingungen betroffen. Verf.-Referat

Abstract

The goal of the co-operative system of schools and sport organisations is to provide an optimum co-ordination of educational and sport requests to improve the quality of both system components. In this process it is inexpedient only to line up school and sport activities. On the contrary for the quality of the co-operative system it is much more important to what estenst the inter-relations of its influential factors can be used to a best possible result. There is the reques for enough time for individual fields of activity, but there is also the task of effectively co-ordinate their sequence. The analysis of the situation at the Leipzig Sportgymnasium resulted in three problems which have to be solved. The breaks in the morning as well as in the afternoon before the school training session are too short (10 to 15 minutes). When this school training session is arranged in the afternoon in 37 % of all cases a training session in the sports club is following without any break. Thus there is a direct transition from school to sport training. In other studies such a situation is considered to be a stress situation for pupils. The second problem refers to the point of time during the day course when athletic activities are dominating. It becomes abvious that only in 13,7 % of all cases sports activities are arranged between 10 a.m. and 12 a.m.. According to chrono-biological studies just in this period children show a high level of performance capacity. In addition the point of time in the afternoon for school sport sessions has to be called in question. Between 12 a.m. and 3 p.m., when the human level of performance is low, the female and male athletes have to be physically active, but have no time to recover. Finally it has to be underlined that the temoporal arrangement of the different fields of activity in the course of the day does not take into consideration the special requests of younger female and male pupils. Especially the classes 6 to 8 suffer from this unfavourable conditions. -Verf.-Referat-