Körper - Spiel - Gesellschaft

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Boschert, Bernhard
Erschienen in:Vom sinnlichen Eindruck zum symbolischen Ausdruck - im Sport : dvs-Tagung vom 17.-19. Juni 1999 in Berlin
Veröffentlicht:Hamburg: Czwalina (Verlag), 2001, S. 123-138, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200403000666
Quelle:BISp

Abstract

Verf. zeigt auf, dass die Geschichte des menschlichen Körpers von Spaltung und Doppeldeutigkeit durchzogen ist. Verschiedene Autoren wie Bourdieu, Elias oder Foucault haben den Körper ins Zentrum ihrer je spezifischen Analysen der Gesellschaft gestellt und exemplarisch zeigen können, dass der Körper und seine soziale Konstruktion die integrale Komponente menschlicher Sprach-, Bewusstseins-, Handlungs- und Sozialfähigkeit ist. Verf. geht insbesondere auf Elias Ausführungen ein, der zeigt, wie sich wesentliche Errungenschaften der Moderne, zu denen Ich-Bewusstsein oder die Subjektphilosophie gehören, auf der Grundlage einer zunehmenden Kontrolle der körperlichen Sensation und Affekte generieren. Nach Elias demonstrieren Modelle einen Sachverhalt in einer vereinfachten Form. Das Lehrmodell, das die Erkenntnisblockade durchbrechen und den Beobachter gesellschaftlicher Phänomene in eine Außenperspektive zu sich selbst bringen soll, ist für Elias das Spiel. Bei Spielen handelt es sich im Allgemeinen um geregelte Beziehungen. Der Betrachtung des Modells des geregelten Spiels schickt Elias ein Modell der nicht normierten menschlichen Beziehungen voraus, das Vor-Spiel-Modell. Verf. beschreibt in ausführlicher Form diese zwei Modelle. Es wird geschlussfolgert, dass das Spiel als eine sinnlich-körperliche Aktivität immer noch im Banne der Hierarchisierung von Körper und Geist steht. Weinke