Der sportlich aktive Hochdruckpatient

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Predel, Hans-Georg
Erschienen in:Forschung Innovation Technologie
Veröffentlicht:6 (2001), 2, S. 17-21, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:1434-7776
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200402000337
Quelle:BISp

Abstract

Mit allein 12-15 Millionen Hochdruckkranken in Deutschland besitzt die arterielle Hypertonie einen hohen Verbreitungsgrad in den modernen Industrienationen. Untersuchungen zeigen, dass nur ca. jeder Fünfte adäquat im Sinne einer langfristigen Butdrucknormalisierung behandelt wird. Um dieser Situation zu begegnen ist es erforderlich, die beiden Therapiesäulen - medikamentöse und Allgemeinmaßnahmen wie körperliche Aktivität, Gewichtsreduktion etc. - aufeinander abzustimmen. Voraussetzung für die körperliche Aktivität von Hochdruckpatienten ist eine sorgfältige ärztliche Diagnostik, die neben Ruhe-EKG und Echokardiographie auch eine Belastungsuntersuchung mit EKG-Ableitung, Puls- und Blutdruckmessung sowie Laktatbestimmung umfassen muss. Bei der Auswahl der Sportarten ist auf Basis der persönlichen Gegebenheiten (Motivation, Vorerfahrung, sozioökonomisches Umfeld etc.) auf eine Intensität im aerob-anaeroben Schwellenbereich und eine Dauer von 40-60 Minuten 2-3 Mal pro Woche zu achten. Von den in einer Tabelle aufgelisteten Sportarten eignen sich dementsprechend vor allem Ausdauersportarten mit geringem bis mittlerem Krafteinsatz wie Radfahren, Laufen, Inline-Skating und Skilanglauf oder aber Mannschaftssportarten mit vergleichsweise geringer Intensität (Volleyball etc.). Bei der Verzahnung mit der meist erforderlichen medikamentösen Therapie ist auf die Kompatibilität mit den körperlichen Aktivitäten zu achten (Kriterien: effektive Kontrolle des Ruheblutdruckes sowie des Belastungsinduzierten Blutdruckanstiegs, keine negative Beeinflussung der durch die Bewegungstherapie erzielten günstigen metabolischen Effekte, keine Beeinträchtigung der Leistungsfähigkeit/-bereitschaft und der Lebensqualität). Amendt