Der geschmeidige Athlet. Wolfgang Schaper - Sportlerdarstellungen eines Berliner Bildhauers der Goldenen Zwanziger Jahre
Author: | Hinkfoth, Uwe |
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Published in: | SportZeiten |
Published: | 3 (2003), 3, S. 7-31, Lit. |
Format: | Publications (Database SPOLIT) |
Publication Type: | Journal article |
Media type: | Print resource |
Language: | German |
ISSN: | 1617-7606 |
Keywords: | |
Online Access: | |
Identification number: | PU200402000294 |
Source: | BISp |
Abstract
Während in der Gründerzeit die Sportlerplastik zunächst nur eine geringfügige Rolle spielte, erlebte sie nach 1900 mit der Gründung vieler Sportvereine und dem damit verbundenen öffentlichen Interesse an Athleten ihre Blütezeit. Die Athleten bei der Ausübung ihres Sports bildlich darzustellen war für viele Künstler in den 20iger Jahren vor allem innerhalb der Berliner Bildhauertradition eine große Herausforderung. So tummelten sich in den neu entstanden Stadien in Bronze gegossene und in Stein gemeißelte Sportleridole, die den Besucher auf die Wettkämpfe optisch vorbereiten sollten. Verf. zeigt, dass Wolfgang Schaper (1895-1930), ein in Berlin geborener Bildhauer und Plastiker, in diesen "Goldenen Jahren" zu den wohl begabtesten Vertretern seiner Zunft gehörte. In unmittelbarer Nähe des Berliner Olympiastadions befindet sich noch heute eines seines bekanntesten Werke, "Der Diskuswerfer". Die überlebensgroße Figur (Höhe 2,50 Meter) wurde 1927 im Auftrag der Zigarettenfirma Reemtsma für die Deutsche Hochschule für Leibesübungen geschaffen und bei den Olympischen Spielen in Amsterdam 1928 im Stadion an zentraler Stelle aufgestellt. Lemmer