Üben beim Bewegungslernen - Steter Tropfen höhlt den Stein!

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Autor:Wiemeyer, Josef
Erschienen in:Bildung und Bewegung ; Jahrestagung der dvs-Sektion Sportpädagogik vom 22.-24.6.2000 in Frankfurt/Main
Veröffentlicht:Hamburg: Czwalina (Verlag), 2001, S. 281-288, Lit.
Beteiligte Körperschaft:Deutsche Vereinigung für Sportwissenschaft / Sektion Sportpädagogik ; Deutsche Vereinigung für Sportwissenschaft / Sektion Sportpädagogik / Jahrestagung
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200310002509
Quelle:BISp

Abstract

Im Vordergrund des Beitrags steht die Zielsetzung eines ökonomischen Übens, d.h. eines günstigen Verhältnisses zwischen Übungsaufwand und Übungsertrag. Üben hat Effekte mit unterschiedlichen Zeitgang: kurzfristige und langfristige Effekte. Außerdem steht Üben unter dem Einfluss zahlreicher Randbedingungen, die von Verf. dargestellt werden. Üben heißt, Erfahrungen in einem komplexen Handlungsraum zu sammeln, die Gesetzmäßigkeiten dieses Raumes zu erkunden, stabile und instabile Regionen zu entdecken und die gewonnenen Erfahrungen im Sinne der eigenen Intentionen auszunutzen. Hieraus ergeben sich folgende Anmerkungen und Bedingungen in Bezug auf günstige Übungsbedingungen: Selbstentdecktes Üben setzt die Entdeckbarkeit der Gesetzmäßigkeiten im Handlungsraum voraus. Es müssten also suchbezogene Instruktionen gegeben werden. Konkrete lösungsbezogene Instruktionen können die Orientierung im Handlungsraum verbessern. Selbstbestimmtes Üben scheint dazu zu führen, dass die Übenden effizienter und mit stabileren Effekten üben. In einem isolierten, kontextentkleideten Üben werden u.U. nicht mehr die authentischen Wechselwirkungen aktiv, die den jeweiligen Anwendungskontext auszeichnen. Ein Üben mit zufälliger Reihenfolge scheint insbesondere zur Vorbereitung auf schwer vorhersehbare, variable Anwendungssituationen ein sinnvolles Vorgehen zu sein, da die erforderliche Anpassung an variable Bedingungen bereits in die Übungssituation integriert werden kann. Experimentelle Untersuchungen zum Üben setzen spezifische Bedingungen fest, so dass eine Übertragbarkeit der Befunde an diese Untersuchungsbedingungen gebunden sind und lediglich im Sinne einer statistischen Tendenz auszulegen sind. Um im Einzelfall geeignete Antworten auf die Frage nach dem "Wie" des Übens zu erhalten, müssen im Idealfall alle Bedingungsfaktoren berücksichtigt werden. Weinke