Der perspektivische Charakter der Talentförderung

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Joch, Winfried
Erschienen in:Bildung und Bewegung ; Jahrestagung der dvs-Sektion Sportpädagogik vom 22.-24.6.2000 in Frankfurt/Main
Veröffentlicht:Hamburg: Czwalina (Verlag), 2001, S. 157-161, Lit.
Beteiligte Körperschaft:Deutsche Vereinigung für Sportwissenschaft / Sektion Sportpädagogik ; Deutsche Vereinigung für Sportwissenschaft / Sektion Sportpädagogik / Jahrestagung
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200310002364
Quelle:BISp

Abstract

Die Talentfrage bedeutet immer eine Auseinandersetzung mit der Leistung, die erst in der Zukunft bedeutungsvoll wird. Es sind grundsätzlich zwei Zugänge zu dem Problem der Talentthematik möglich: Konzentration auf stabile Leistungsparameter und Konzentration auf veränderliche Leistungsparameter. Ersteres hat sich als überholt herausgestellt, so dass die Talentfrage unter dem Aspekt veränderlicher Leistungsparameter diskutiert werden muss. Verf. stellt in seinen Ausführungen die Entwicklung der Überlegungen zur Talentförderung in den Mittelpunkt. In diesem Zusammenhang beschreibt und erläutert er drei Begründungszusammenhänge, die sich auf entwicklungspsychologische, entwicklungsbiologische und lerntheoretische Argumente stützen. Das interdependente Zusammenwirken von relativ stabilen mit außerordentlich variablen Bedingungen, die sich im Altersverlauf zu einer fast unübersehbaren Vielfalt ausdifferenzieren, macht deutlich, dass sich der Vorgang der Talententwicklung überwiegend als ein Prozess mit geringer Prognosesicherheit darstellt. Die entwicklungsbiologischen Argumente enthalten folgende drei Probleme: Problem der Nichtlinearität, Problem des plastischen Reaktionsvermögens und Problem des eigendynamischen Verlaufs. Aus lerntheoretischer Sicht kann die Frühzeitigkeitstendenz in der Talentförderung nicht begründet werden. Weinke