Abstract

In der von Verf. vorgestellten Pilotstudie wird versucht, erste Ergebnisse und Erkenntnisse in den Bereichen Bewegungs- und Trainingswissenschaft im Snowboarden zu erarbeiten. Die sportliche Leistungsfähigkeit unterliegt folgenden fünf Faktoren: Kondition, Bewegungstechnik, Taktik, Persönlichkeitsmerkmale und situative Rahmenbedingungen. Verf. beschreibt und klärt vorneweg einige Fragen im Bereich der theoretischen Grundlagen des Snowboardens. Untersucht wurde eine Lerngruppe, bestehend aus 13 Schülerinnen und Schülern einer neunten Schulklasse. Vor Beginn der Studie wurde mittels sportmotorischer Tests das Leistungsniveau der Schüler gemessen. Darüber hinaus wurde ihnen ein Fragebogen zur Bewegungsbiographie gegeben. Im Rahmen eines Schullandaufenthaltes wurde ein fünftägiges Snowboardprogramm mit den Anfängern und den Fortgeschrittenen absolviert. Das Hauptaugenmerk lag auf dem Schwingen. Spezielle Bewegungsvorerfahrungen im Snowboard oder Skifahren bieten die besten Voraussetzungen für das Erlernen bzw. Verbessern des Schwingens beim Snowboarden. Die Gleichgewichtsfähigkeit hat einen eher geringen Einfluss. Zu Beginn einer Anfängerausbildung sollten grundlegende motorische Fähigkeiten trainiert werden. Der vom Deutschen Verband für das Skilehrwesen (DVS) vorgeschlagene Lehrweg Schwingen nach Vorausdrehen stellt nicht nur einen schnellen Zugang zum Schwingen beim Snowboarden dar, sondern bewirkt auch bereits im Anfängerstadium eine frühe Sensibilisierung für die adäquate Richtung der Hüfte während des Schwungs. Dieser Lehrweg kann demnach gewinnbringend in der Snowboardausbildung an Schulen, Vereinen und Hochschulen eingesetzt werden. Weinke