Historiography

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Bibliographische Detailangaben
Deutscher übersetzter Titel:Historiographie
Autor:Hill, Jeff P.; Mangan, J.A.; Morimoto, Lauren S.
Erschienen in:North American Society for Sport History: Proceedings & newsletter
Veröffentlicht:1999, S. 39-42, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Englisch
ISSN:0093-6235
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200307001745
Quelle:BISp

Abstract

Der Kongressbericht der Nordamerikanischen Gesellschaft für Sportgeschichte von 1999 enthält drei Beiträge, die sich mit historiographischen Fragen beschäftigen. Einer literarischen Analyse der Novelle "This sporting life", die 1960 von David Storey verfasst und 1963 von Lindsay Anderson verfilmt wurde, folgt die Betrachtung der weitreichenderen Implikationen, die der Text und der Film nach sich zogen. Die hier vertretene These besagt, dass die Auswirkungen von "This sporting life" nicht auf Grossbritannien und die Domaene der Literatur- und Filmkritik beschränkt geblieben, sondern für die historische Methodologie signifikant sind. Der Text und Film präsentiert eine Kritik einer besonderen Form der Männlichkeit der nordenglischen Arbeiterklasse, die durch Arbeit und Sport getragen wird (Hill). Die Sportgeschichte ist eine relativ junge Disziplin, deren Mythen über den Körper viele Texte bestimmen. Die Veränderungen der komplexen kulturellen Kontexte des Sports in der Gesellschaft müssen in der Forschung berüksichtigt werden. Die jüngsten Mythen werden unter folgenden Aspekten betrachtet: Modelle der Entwicklung, thematische Fragen, Evolutionsmodelle, wissenschaftliche Disziplinen, Modelle sozialdarwinistischer Evolution, militaristische Männlichkeit. Die vorliegende Analyse verfolgt das Ziel, den historischen Körper zu vervollständigen und die historischen Mythen abzuschaffen (Mangan). Die Sportgeschichte ist mehrheitlich sehr langsam was die Berücksichtigung poststrukturalistischer Konzeptionen des Rasse-Begriffs betrifft. In verschiedenen jüngeren Studien ist Rasse nach wie vor ein biologisierter, transhistorisch gegebenes Phänomen und nicht ein instabiles Zeichen mit wechselnden Signifikaten. Obwohl feministische Studien die Relevanz der Theoretisierung des Gender-Begriffs durch eine Analyse der sozialen Konstruktion gezeigt haben, sind vergleichbare Studien zum Rassebegriff bislang ausgeblieben (Morimoto). SaSch