Forschungsstand

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Becker, Christian
Erschienen in:Der Sport in der SBZ und frühen DDR : Genese - Strukturen - Bedingungen
Veröffentlicht:Schorndorf: Hofmann (Verlag), 2001, S. 45-57, Lit.
Herausgeber:Bundesinstitut für Sportwissenschaft
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
DDR
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200304000913
Quelle:BISp

Abstract des BISp

In der DDR hatte die Sportgeschichte als Wissenschaftsdisziplin im Vergleich zur Bundesrepublik erheblich früher einen ungleich höheren Stellenwert. Dies führte zu einem großen Output an Veröffentlichungen zur eigenen Sportgeschichte. Allerdings wurde der Aussagewert dieser Veröffentlichungen durch die Enge des Wissenschaftsverständnisses und des Geschichtsbildes stark eingeschränkt. Die bundesdeutsche Beschäftigung mit der Sportentwicklung in der DDR setzte erst Ende der sechziger Jahre ein und hatte ihren Schwerpunkt in den Bereichen "Schulsport" und "Sportpolitik". Die starke Fixierung auf die sog. Instrumentalisierungsthese lässt deren Ergebnisse jedoch als eindimensional erscheinen. Die Öffnung der ostdeutschen Archive und das gewachsene, wenn auch häufig oberflächliche öffentliche Interesse am DDR-Sport führten nach 1989/90 zu einem gewissen Boom in der DDR-Sportgeschichtsschreibung. Drohte zunächst eine Verengung auf die medial erfolgreichen Themen "Doping" und "Stasi", so wurde nicht zuletzt durch öffentliche Mittel eine breitere Forschung initiiert, die jedoch noch etliche "weiße Flecken" aufweist. Vor diesem Hintergrund versucht Verf., Entwicklungslinien, Konjunkturen, Schwerpunkte und Akzentuierungen in der Geschichtsschreibung der DDR nachzuzeichnen. Dabei wird differenziert nach ost- und westdeutscher Literatur vor 1989/90 sowie nach gesamtdeutschen Veröffentlichungen seit 1990. Schiffer