Frühe Professionalisierungstendenzen im Langlauf

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Autor:Lennartz, Karl
Erschienen in:Professionalisierung und Sport. Tagung der dvs-Sektion Sportsoziologie vom 10.-12.6.1998 in Velen
Veröffentlicht:Hamburg: Czwalina (Verlag), 1999, S. 145-158, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200212003471
Quelle:BISp

Abstract

In der Geschichte des Langlaufes lassen sich fünf Phasen früher Professionalisierung feststellen. Im Spätmittelalter gab es den Berufsstand des Botenläufers, der Nachrichten über lange Strecken vermittelte. Im 17. und 18. Jahrhundert gab es prunkvoll gekleidete Läufer, die den herrschaftlichen Kutschen den Weg sicherten. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurden diese Tätigkeiten überflüssig und die arbeitslosen Boten- und Prunkläufer verdingten sich einige Zeit auf Jahrmärkten als Schau- und Kunstläufer. Im 18. Jahrhundert wurden in England als Reaktion auf die Erfindung der Stoppuhr Läufe über längere Entfernungen populär, auf deren Ergebnis gewettet wurde. Die Sportler nannten sich Pedestrianisten und können als Unternehmer angesehen werden, die z.T. sehr viel Geld verdienten. Im letzten Drittel des vorigen Jahrhunderts gab es eine Gruppe von Läufern, die bei Sechs-Tage-Läufen in Hallen in England und den Vereinigten Staaten immer neue Rekorde aufstellten und dabei sogar Strecken von über 600 Meilen bzw. 1.000 Kilometer zurücklegten. Aufgrund des dramatischen Marathonfinales bei den Olympischen Spielen 1908 in London wurden zahlreiche Revanchen in den Vereinigten Staaten und dann in aller Welt veranstaltet, bei denen Profiläufer, die sich vorher als Amateure einen Namen gemacht hatten, einige Jahre viel Geld verdienten. Verf.-Referat