Die wirbelsäulenstabilisierende Muskulatur bei Läufern

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Bibliographische Detailangaben
Englischer übersetzter Titel:Spine-stabilizing muscles in runners
Autor:Schmid, T.; Mederer, Alexander; Weishaupt, P.; Möckel, Frank; Prochnow, T.
Erschienen in:Sportverletzung, Sportschaden
Veröffentlicht:16 (2002), 2, S. 59-63, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource Elektronische Ressource (online)
Sprache:Deutsch, Englisch
ISSN:0932-0555, 1439-1236
DOI:10.1055/s-2002-32677
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200211003261
Quelle:BISp

Abstract des Autors

Eine gut ausgebildete wirbelsäulenstabilisierende Muskulatur bedeutet im Laufsport Verletzungsprophylaxe von Rückenbeschwerden (Denner 1998) und Leistungsreserve (Sommer 1998). Neben diesen bekannten Vorteilen einer starken Rumpfmuskulatur im Laufsport sind jedoch die Auswirkungen des Laufens auf den Funktionszustand dieser Muskelgruppen noch unbekannt. Um den muskulären Funktionszustand der Rücken-und Bauchmuskulatur zu analysieren, wurden 75 männliche beschwerdefreie Läufer im Alter zwischen 30 und 59 Jahren hinsichtlich der isometrischen Maximalkraft ihrer Rumpfextensoren und -flexoren untersucht und mit beschwerdefreien untrainierten Personen verglichen. Die 40- bis 49-jährigen Läufer zeigen für die isometrische Maximalkraft der Rumpfextensoren signifikant schwächere Werte als die Referenzgruppe. In den anderen Altersklassen (30- bis 39-Jährige und 50- bis 59Jährige) gibt es bezüglich der isometrischen Maximalkraft der Rumpfextensoren und -flexoren keine signifikanten Unterschiede zu den Referenzwerten. Ebenso keine signifikanten Unterschiede zeigen die Maximalkraftwerte der Rumpfextensoren und -flexoren bei Läufergruppen mit unterschiedlichen Wochentrainingsumfängen von bis zu 40 km pro Woche bzw. über 40 km pro Woche. Daher kann geschlussfolgert werden, dass das Lauftraining keinen adäquaten Trainingsreiz auf die Rumpfmuskulatur bewirkt und somit für Läufer ein separates Trainingsprogramm der rumpfstabilisierenden Muskulatur notwendig ist, um einwirkende Kräfte auf passive Strukturen des Stütz- und Bewegungsapparates und hier insbesondere der Wirbelsäule besser kompensieren zu können.Verf.-Referat

Abstract des Autors

For running, a well-developed spine-stabilizing musculature provides prophylaxis against lesions, backache and enhances capacity reserves. Besides the well-known advantages of a strong spinal musculature for running, the effects of running on the stability and functioning of the musculare sections are still unknown. To analyse the muscular soundness of the back and abdominal muscles, 75 male, fit and healthy runners, aged 30 to 59 years, were examined with regard to their maximal isometric strength of trunk extensors and flexors. They were compared with persons of the same age and constitution who are not active in sports. The 40-49 year old runners showed for the isometric maximum power of the trunk extensors significantly weaker results than the reference group. In the other age groups (30-39 years and 50-59 years), no significant differences with regard to the isometric maximum power of the trunk extensors and flexors were seen. There were also no significant differences in the maximum power results of the trunk extensors and flexors in runners with up to 40 km/week or more than 40 km/week. Therefore, we can accume that running does not stimulate the back musculature adequately and that therefore, runners need a separate practice programme for the spine stabilizing muscles. This is necessary to compensate the force acting on the passive structures of the supporting and kinetic apparatus in particular the spine. Verf.-Referat