Abstract

Die dynamische Entwicklung neuer Natur- und Trendsportarten zeigt, dass sich das Sportsystem massiv verändert. Bislang fehlen jedoch Erklärungsansätze und Theorien, die sich mit den Erfolgsgrößen von Trendsportarten systematisch auseinandersetzen. Im Beitrag wird versucht, ein solches Erklärungsmodell zu entwickeln. Dabei wird angenommen, dass Distinktions-, Stilisierungs- und Erlebnispotentiale von entscheidender Bedeutung für den Erfolg von Trendsportarten sind, sich die Ebenen und Kategorien dieser Potentiale jedoch mit zunehmender Diffusion der Sportart vom Extremen hin zu Mitte verlagern. Die Thesen werden an einem Datensatz von Marathon-Skatern (n=855) überprüft. Untersucht werden u.a. die Bereiche Motive, Konsumverhalten, Änderung des Sportverhaltens und Einstellungen zum organisierten Sport. Es zeigt sich, dass in dieser Trendsportart, die sich bereits in der Phase der Reife und Diffusion befindet, Distinktions-, Stilisierungs- und Erlebnisintentionen durchaus von Bedeutung, aber nicht mehr sonderlich stark ausgeprägt sind. Verf.-Referat