Platons Körperpädagogik - Überwindung der Sinnlichkeit?

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Bockrath, Franz
Erschienen in:Natürlichkeit und Künstlichkeit : philosophische Diskussionsgrundlagen zum Problem der Körper-Inszenierung; Tagung der dvs-Sektion Sportphilosophie vom 12.-13.11.1998 in Köln
Veröffentlicht:Hamburg: Czwalina (Verlag), 2000, S. 77-87, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200211003091
Quelle:BISp

Abstract des Autors

Der Beitrag von beschäftigt sich mit einer Kritik der körperpädagogischen Vorstellungen bei PLATON. Ausgehend von der Annahme, daß der Körper insbesondere dort Thema ist, wo er weitgehend verschwiegen wird, beschäftigt sich dieser Text in erster Linie mit PLATONs scheinbar weltzugewandtem "Symposion", wo dem Körper, vermittelt über den Begriff des Eros, zunächst eine durchaus positive Bedeutung zuerkannt wird. Mißt man jedoch PLATONs Körperverständnis an seiner Ideenlehre, so wird deutlich, daß er zuletzt doch negativ bewertet wird. Der Versuch, den Körper zu leugnen oder gar abzulehnen - wie vor allem in PLATONs "Phaidon" nahegelegt, muß jedoch mißlingen, da er in einem durchaus realen Sinne als notwendige Bedingung der Möglichkeit jeder Form von Erkenntnis anzuerkennen ist. Dieser Widerspruch scheint unüberwindlich und beschreibt eine ungelöste Schwierigkeit in PLATONs idealistischer Philosophie. Die daraus abzuleitenden Auswirkungen für das - nach Meinung des Verf. - "überhöhte" Verständnis PLATONs hinsichtlich des Umgangs mit dem Körper wird am Beispiel der Interpretation des Bildes "Das Gastmahl" von A. v. FEUERBACH entwickelt und kritisch kommentiert. Verf.-Referat