Untersuchung zur Effektivität ambulanter Sportangebote bei Kindern mit Atemwegserkrankungen

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Schaar, Bettina
Erschienen in:Rehabilitation durch Sport. 1. Internationaler Kongress des Deutschen Behinderten-Sportverbandes 1995
Veröffentlicht:Marburg: Kilian (Verlag), 1997, S. 461-468, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200210002942
Quelle:BISp

Abstract

In der von Verf. vorgestellten Untersuchung sollen die individuellen, krankheitsspezifischen Situationen von Kindern mit Asthma bronchiale in ambulanten Sportangeboten alltagsnah betrachtet werden. Untersucht wurden zwei verschiedene Schwimmgruppen mit unterschiedlich organisierten Schwimmprogrammen. Alle Schwimmangebote fanden einmal pro Woche mit einer Dauer von 45 bis 60 Minuten statt. Die Stichprobe bestand aus 70 Kindern. Davon waren 30 Jungen zwischen sieben und dreizehn Jahren und 40 Mädchen zwischen sechs und dreizehn Jahren. 81,7 Prozent der Kinder wiesen Formen des Asthma bronchiale und 13,2 Prozent Formen der Bronchitis auf. Der Schwimmtest dauerte sechs Minuten. Gemessen wurden die geschwommenen Meter innerhalb dieser Zeit. Vor und nach dem Test wurde die Pulsfrequenz, die relative Sauerstoffsättigug und die Lungenfunktion gemessen. Außerdem wurden die Kinder in Einzelinterviews zu ihrer Erkrankung und Therapie, zu Belastungsreaktionen von Atemnotsituationen sowie zur subjektiven Befindlichkeit befragt. Die Ergebnisse zeigen, dass Schwimmen einen positiven Einfluss auf die Erkrankung hat. Grundsätzlich konnte keine Zunahme der ermittelten dynamischen Lungenfunktionsparameter nachgewiesen werden. Die Werte der relativen Sauerstoffsättigung zeigten keine nennenswerten Veränderungen. Die zurückgelegten Schwimmstrecken nahmen innerhalb der 25wöchigen Untersuchung signifikant zu. Es zeigt sich, dass in ambulanten Schwimmangeboten weniger die physiologischen Ziele im Vordergrund stehen sollten, als vielmehr die Vermittlung spezieller Techniken zur Verhinderung und Bewältigung von asthmogenen Reaktionen, um asthmatypischen Bewegungsausführungen entgegenzuwirken. Weinke