Epilepsie, Mehrfachbehinderung und Bewegung

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Autor:Holzgraefe, M.
Erschienen in:Rehabilitation durch Sport. 1. Internationaler Kongress des Deutschen Behinderten-Sportverbandes 1995
Veröffentlicht:Marburg: Kilian (Verlag), 1997, S. 59-66, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200210002711
Quelle:BISp

Abstract

Ursache der Epilepsie ist eine Funktionsstörung der Neuronen im zentralen Nervensystem. Bei der Beratung eines Sportlers mit Epilepsie müssen verschiedene krankheitsspezifische Faktoren berücksichtigt werden: der Anfallstyp sowie der psychomotorische Entwicklungsstand des Sportlers. Zu den häufigsten Erkrankungen des zentralen Nervensystems gehören die Hirninfarkte. Neben einer Störung der Motorik können auch begleitend andere Funktionsstörungen des Nervensystems auftreten. Die Multiple Sklerose zählt zu den schubförmigen Erkrankungen mit unterschiedlichen Remissionen. Sie ist eine entzündliche Erkrankung des Nervensystems. Die sportärztliche Beratung ist aufgrund der Eigenart der Krankheit schwierig und muss immer zusammen mit einem Neurologen geschehen. Morbus Parkinson beruht auf einer Degeneration bestimmter Neuronensysteme in der Substantia nigra. Bei diesen Patienten liegt demnach eine motorische Störung vor. Bewegungstherapie ist eine entscheidende Säule der Behandlung dieser Patienten. Dystone Erkrankungen sind durch zwei Symptome charakterisiert: Zum einen die langsam einsetzende, viele Sekunden dauernde und träge erschlaffende Tonussteigerung in einzelnen Muskeln und zum anderen zähflüssig ablaufende Drehbewegungen des Kopfes und des Rumpfes. Die genaue Kenntnis der verschiedenen neurologischen Störungen hat maßgeblichen Einfluss auf die Beurteilung der sportlichen Möglichkeiten, Grenzen und auch möglichen Gefahren. Bei der Frage nach der sportlichen Betätigung sollte auch immer ein Facharzt anwesend sein, welcher die genaue Analyse der Behinderung und des Krankenbildes erhoben hat. Weinke