Abstract

Ausgehend von ihrer Hypothese wollen Verf. Antworten auf folgende Fragen finden: 1. Welche Veränderungen traten in der Entwicklung der sportlichen Leistungen von Behinderten-Leichtathleten in Rollstühlen im Zeitraum der Paralympischen Spiele in Seoul 1988 bis zu den Paralympischen Spielen in Atlanta 1996 auf? 2. In welchen Rollstuhldisziplinen in der Leichtathletik der Männer (Lauf, Wurf/Stoß) trat der größte Fortschritt ein? Dabei sollte eine Wertung der Leistungen in der Leichtathletik vor dem Hintergrund der Veränderungen in der Klassifikation und eine Ermittlung eines Zusammenhangs zwischen den Ergebnissen in der Leichtathletik und den Veränderungen in der Klassifikation erfolgen. Zudem ist eine Analyse des Einflusses der Begrenzung der Anzahl der Sportklassen auf die sportlichen Leistungen vorgenommen worden. Diese erbrachte folgende Ergebnisse: 1. Die Anzahl der Klassen in den Leichtathletikkonkurrenzen bei den männlichen Rollstuhlfahrern war systematisch begrenzt worden (acht Klassen 1988, vier Klassen in den Laufkonkurrenzen und acht Klassen in den technischen Konkurrenzen 1996), was einen wesentlichen Einfluss auf die Verbesserung der Leistungen hatte; 2. Den größten Leistungszuwachs gab es bei den Sprintern (100 und 200 m) und in den technischen Disziplinen (Kugel, Diskus, Speer); 3. Die Veränderungen in den Klassifikationen bewirkten eine Begrenzung der Konkurrenz insbesondere bei den Personen, deren funktionelle Möglichkeiten am gerigsten waren; 4. Die bestehende Klassifikation erfordert eine weitere Vervollkommnung - in einigen Klassen zeigten leistungsstärkere Athleten schwächere Leistungen im Vergleich zu den Sportlern aus theoretisch schwächeren Klassen. Schnürer