Kölner Modell "Sport mit herzkranken Kindern" : Ergebnisse der psychologischen Untersuchungen

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Sticker, Elisabeth J.; Bjarnason-Wehrens, Birna; Dordel, Sigrid; Lawrenz, Wolfgang; Leurs, Sabine; Schickendantz, Sabine
Erschienen in:Motorische Förderung von Kindern mit angeborenen Herzfehlern
Veröffentlicht:Sankt Augustin: Academia Verl. (Verlag), 2001, S. 89-100, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200205001653
Quelle:BISp

Abstract des Autors

Auf dem Hintergrund der Tatsache, daß die psychosoziale Entwicklung von Kindern mit angeborenem Herzfehler erschwert sein kann, wurde in Köln das interdisziplinäre Modellprojekt "Sport mit herzkranken Kindern" entwickelt. Insgesamt nahmen 76 Kinder in sechs Gruppen an einem 8 Monate dauernden motorischen Förderprogramm teil (Phase I, 1994, 95, 96: 38 Kinder von 7 bis 14 Jahren, Phase II, 1997, 98, 99: 38 Kinder von 4 bis 8 Jahren). Die Ergebnisse der psychologischen Untersuchungen zeigen: 1. Ältere Kinder mit angeborenem Herzfehler (Phase I) wiesen zu Beginn des Förderprogramms in nahezu allen erfaßten Komponenten eine geringere Lebensqualität als gesunde Kinder auf. 2. Die Lebensqualität dieser Kinder ließ sich durch das motorische Förderprogramm verbessern, und zwar insbesondere hinsichtlich Selbstwertgefühl (emotionale Komponente), Auffassungstempo (mentale Komponente) und Kontaktangst (soziale Komponente). 3. Die jüngeren Kindern (Phase II) hatten bei den Voruntersuchungen in den meisten Bereichen mindestens durchschnittlichen Ergebnisse und entwickelten sich im Verlaufe des Förderprogramms altersgerecht weiter. Dies deutet darauf hin, daß sich Einbußen in der Lebensqualität von herzkranken Kindern durch frühzeitige gezielte motorische Förderung verhindern lassen könnten. Verf.-Referat

Abstract des Autors

Children with congenital heart disease (CHD) are at greater risk of suffering from depressed psychosocial development. It was with this in mind that we developed the interdisciplinary pilot project "sports for CHD children". Altogether, 76 children in three groups participated in an 8-month psychomotor training program. (phase I, 1994, 95, 96: 38 children, aged 7 to 14 years, Phase II, 1997, 98, 99: 38 children, aged 4 to 7 years). The general results of psychological examinations were: 1. At the beginning of the program older CHD children (phase I) experienced a lower quality of life than healthy children in nearly every measured characteristic. 2. The quality of life of these children could be ameliorated during the sports program, especially regarding their self esteem (emotional component), perceptual speed (mental component), and anxiety towards social interaction (social component). 3. The younger children (phase II) displayed a normal developmental-status in nearly all areas at the beginning, and developed age-appropriately during the program. The positive outcome of this project points to the potential, that losses in quality of life for CHD children might be lessened by such special training programs. Verf.-Referat