Alltagssport in der DDR

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Bibliographische Detailangaben
Herausgeber:Hinsching, Jochen
Veröffentlicht:Aachen: Meyer & Meyer (Verlag), 1998, 313 S., Lit.
Ausgabe:1
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Monografie
Medienart: Gedruckte Ressource
Dokumententyp: Sammelband
Sprache:Deutsch
ISBN:3891244622
Schriftenreihe:Sportentwicklungen in Deutschland, Band 6
Schlagworte:
DDR
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200203000976
Quelle:BISp

Buchumschlag

Der Blick auf die ostdeutsche Sportlandschaft war für Außenstehende vor allem die Wahrnehmung des Leistungssports in der DDR. Das war auch der am stärksten politisch instrumentalisierte und deshalb auch deutlich privilegierte Teilbereich des institutionalisierten Sports. Ferner gab es einen weiteren, in der Außendarstellung unspektakulären Teilbereich, der in der Innenperspektive aber sehr bedeutsam und zugleich ambivalent war. Mit den Begriffen "Massensport" in den frühen Jahren der Sportbewegung und "Freizeit- und Erholungssport" war eine sportliche Entwicklung in der DDR verbunden, die deutlich breitensportliche Merkmale trug. Diese Entwicklung ist eng mit dem arbeitsgesellschaftlichen Konzept der DDR verbunden. Sie war einerseits eingeordnet in das auf Intensivierung, Kollektivierung und Mobilisierung der Akteure ausgerichtete sportliche Konzept des staatssozialistischen Systems, bot aber andererseits und ungewollt auch die Möglichkeit, Individualisierung und Nischenkultur im Sport erlebbar zu machen und bis zu einer subversiven Sportkultur zu gestalten. Verf. wollen das Spannunsgfeld zwischen "Herrschaft als politischer Anspruch" und "Herrschaft als soziales System" (KLESSMANN 1996) ausleuchten und alltagssportliche Entwicklung in ihrer differenzierten Ausprägung und Funktionalisierung sowie in ihren soziokulturellen Rahmenbedingungen und Zeitverwendungsmustern vorstellen. Buchrücken