"Bewegte Schule" - Ein Beitrag zur Gewaltprävention in der und durch Schule

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Pilz, Gunter A.
Erschienen in:Kindheit in Bewegung
Veröffentlicht:Münster: Hofmann (Verlag), 2001, S. 215-220, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200203000962
Quelle:BISp

Abstract

Verf. geht davon aus, dass die Schule selbst Gewalt erzeugt, und nicht, wie die meisten meinen, dass es sich um ein von außen in die Schule hineinwirkendes Problem handelt. Gegenmaßnahmen äußern sich deshalb meist in einem Appell an die Erziehungsaufgabe des Elternhauses oder Warnung vor der Gewalt in den Medien. Doch Verf. meint, dass die Gewalt entsprechend schulintern behoben werden kann und muß. Im Kontext struktureller wie pädagogischer Maßnahmen der Gewaltprävention gewinnen körper- und bewegungsbezogene Konzepte, wie die Bewegte Schule, zunehmend an Bedeutung. Junge Menschen erfahren ihren gesellschaftlichen Wert oft über ihre Körperpräsentation. Durch Bewegung, Spiel und Sport können Aggressionen und motorischer Betätigungsdrang abgearbeitet, vorhandene Fähigkeiten positiv eingesetzt, mit vertrauter Betätigung Schwelleängste gegenüber dem sonstigen Angebot abgebaut, die Beziehungen von Jugendlichen untereinander, zu ihrer Umwelt und zu den Lehrern geübt und verbessert, das Akzeptieren vorhandener Regeln erlernt und Erfolgerlebnisse erzielt werden. Unter Bewegter Schule ist eine Schule zu verstehen, in welcher bewegt gelehrt und gelernt wird, worin selbstbestimmte und eigenverantwortliche Bewegung im Sitzen und damit auch Körperbewusstsein im Alltagsverhalten der Schulkinder sichtbar wird und in der die Bewegung gleichsam als Lebensprinzip verstanden wird. Bei entsprechender Umsetzung ist das Konzept der Bewegten Schule ein wichtiger Teil schulischer Bemühungen zur Gewaltprävention. Weinke