Wenn der Frust die Bewegungslust besiegt - Vom pädagogischen Umgang mit Ängsten

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Krüger, Friedrich W.
Erschienen in:Kindheit in Bewegung
Veröffentlicht:Münster: Hofmann (Verlag), 2001, S. 90-95, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200203000935
Quelle:BISp

Abstract

Kinder kommen vielfach bereits mit mangelnden Bewegungserfahrungen in einen Kindergarten. Nicht selten zeigen sich Defizite in der normalen körperlich-organischen und motorisch-koordinativen Entwicklung als unmittelbare Auswirkungen ungenügender Bewegungsreize. Hieraus resultiert für die Kinder, die ihre Unzulänglichkeiten mit anderen Kindern, welche sich durch einen sogenannten relativ normalen Entwicklungsstatus auszeichnen, erfahren, eine psycho-physisch und psycho-sozial belastende Situation, die es ihnen erschwert, Freude und Spaß an der Bewegung zu erleben. Im Zusammenhang mit dem Entstehen von Lustlosigkeit und Verweigerung sind diesbezüglich Reaktionen insbesondere auch in Verbindung mit einem Phänomen zu bringen, das das Verhalten des Kindes steuert. Die Rede ist von Angst vor negativen Erfahrungen. Im Kindergarten kommt der Vorbeugung, Vermeidung und dem Abbau von Ängsten im Rahmen der Gestaltung der Bewegungserziehung eine besondere Bedeutung zu. Ängste können entstehen, wenn Kinder in einer noch nicht erlebten Bewegungssituation eine belastende Erfahrung machen. Dabei ist dieses Erlebnis von personen- und situationsbezogenen Bedingungen sowie deren wechselseitigem Zusammenwirken abhängig. Dem Entstehen von Angst kann unter anderem durch den Verzicht auf die einseitige Orientierung am Leistungsvergleich, durch die verstärkte Einbindung von Bewegungsgelegenheiten, die die Gruppenleistung in den Vordergrund stellt sowie durch die Sensibilisierung der Gruppe für die Unterschiede in den Leistungsmöglichkeiten entgegenwirken. Der Angst vor dem Versagen vor Unbekanntem lässt sich unter anderem durch positive Verstärkung geringerer Leistungsfortschritte sowie durch das Vermeiden von Zeitdruck durch andere Kinder oder die Erzieher entgegenwirken. Weinke