Schichtspezifische Varianten des Sportverhaltens in den neuen und alten Bundesländern

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Winkler, Joachim
Erschienen in:Sport und soziale Ungleichheit
Veröffentlicht:Stuttgart: Naglschmid (Verlag), 1998, S. 121-139, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200203000816
Quelle:BISp

Abstract

Alle Vorhersagen für den Sport der letzten Jahre sind von einer optimistischen Grundhaltung geprägt, wird doch prognostiziert, dass neben dem Sportboom der Fitness- und Gesundheitswelle eine wachsende Bedeutung sportlicher Aktivitäten als Distinktionsmittel für spezifische Lebensstile festzustellen sein werden. Anhand sportartenspezifischer Datensammlungen wird in dieser Studie untersucht, ob es tatsächlich zu einem Boom in der Sportausübung in den alten Bundesländern gekommen ist; ob in den neuen Bundesländern ein ähnlicher hoher Grad der Sportaktivität zu vermelden ist und ob diese Sportaktivität als Distinktionsmittel in verschiedenen sozialen Schichten eingesetzt wird. Als Datenmaterial fungieren für die alten Bundesländer Zahlen aus der Deutschen Herz-Kreislauf-Präventionsstudie (DHP) von 1984/85, 1987/88 und 1990/91, wobei je 5000 Interviews zugrunde liegen. Für die neuen Bundesländer gibt es Daten aus dem Gesundheitssurvey Ost des Robert-Koch-Instituts. In der Auswertung werden einzelne Sportarten wie Schwimmen, Turnen oder Tennis zur sozialen Lage der Ausführenden in Beziehung gesetzt und die sportlichen Aktivitäten nach Schichtzugehörigkeit für Ost und West differenziert dargestellt. Abschliessend kann gesagt werden, dass zwar die Mitgliederzahlen des Deutschen Sportbundes steigen, dies aber keineswegs als Anzeichen dafür gewertet werden sollte, dass das aktive Sporttreiben einen tatsächlichen Zuwachs zu verzeichnen hat. Ein Sportboom ist aus den hier ausgewerteten repräsentativen Daten für Deutschland nicht nachweisbar. SaSch