Soziale Ungleichheit und Sport - eine Einführung

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Hartmann-Tews, Ilse; Cachay, Klaus
Erschienen in:Sport und soziale Ungleichheit
Veröffentlicht:Stuttgart: Naglschmid (Verlag), 1998, S. 1-8, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200203000809
Quelle:BISp

Abstract

Die soziale Ungleichheit im Sport, Thema der dvs-Jahrestagung der Sektion Sportsoziologie 1996, in deren Anschluss der hier eingeführte Band entstanden ist, ist von methodischer Seite durch die Ungleichheitsanalysen der Soziologen geprägt. In der Forschung werden seit den neunziger Jahren ein Konsistenz- und ein Differenzierungsparadigma unterschieden. Ersteres rückt die Kontinuität des traditionellen vertikalen Musters der Reproduktionsmechanismen in den Vordergrund, das in Anlehnung an die Sozialstrukturforschung der 60er und 70er Jahre die Parameter Bildung, Beruf und Einkommen in den Mittelpunkt stellt. Das Differenzierungsparadigma hingegen - auch als Kulturalisierung der Sozialstrukturforschung beschrieben, gibt der Vielfalt der Handlungsmöglichkeiten, Lebensstile und Milieus breiten Raum und ist deswegen auch als postmoderne unverbindliche Vielfaltsforschung kritisiert worden. Die verschiedenen Felder, auf denen - zum Teil in internationalen Vergleichen, soziale Ungleichheit im Sport repräsentiert wird, reichen vom Hochleistungssport bis hin zum Schulsportunterricht. Die Schwierigkeiten, mit denen sich die sportsoziologische Forschung konfrontiert sieht, bestehen zum Teil in Effekten unterschiedlicher Forschungsdesigns, decken sich aber grundsätzlich mit den Problemen jeder vergleichenden Forschung. Als Hauptproblem erweist sich die mangelnde Vergleichbarkeit von Befunden aufgrund unterschiedlicher Operationalisierung der zentralen theoretischen Konzepte. SaSch