A martyr for modernity : Qui Jin, feminist, warrior and revolutionary

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Bibliographische Detailangaben
Deutscher übersetzter Titel:Eine Märtyrerin für die Modernität : Qiu Jin, feministisch, kriegerisch und revolutionär
Autor:Hong, Fan; Mangan, J.A.
Erschienen in:The international journal of the history of sport
Veröffentlicht:18 (2001), 1, S. 27-54, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource Elektronische Ressource (online)
Sprache:Englisch
ISSN:0952-3367, 1743-9035
DOI:10.1080/714001489
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200203000794
Quelle:BISp

Abstract

Qiu Jin verkörperte gleichermassen die Ideale einer Patriotin, einer Kriegerin, einer Feministin und einer Revolutionärin. Sie darf als Frau beschrieben werden, die durch eine charakteristische Körpersprache und Signale ein Bild von sich selbst entwarf, das eindeutig männliche Elemente bevorzugte. Dieser männliche Selbstentwurf sollte ihr helfen, Unabhängigkeit, Gleichheit und Macht zu erlangen, die ansonsten Frauen verwehrt blieben. Sie wurde 1877 in Fujian als Tochter eines Regierungsbeamten in Taiwan geboren, wurde 1896 auf Wunsch des Vaters verheiratet und begann die konservative Institution der Hochzeit in Frage zu stellen. In dieser Epoche der chinesischen Gesellschaft stellten progressive Kräfte die konservative Politik des Landes an den Pranger und verlangten weitreichende Reformen, unter anderem im Erziehungswesen. 1898 wurde eine so genannte Konstitutionelle Bewegung ins Leben gerufen, die es sich zum Ziel gemacht hatte, Ideen westlicher Demokratien und politischer Praktiken auf China zu übertragen. Qiu begann bald, sich für die körperliche Ausbildung zu interessieren und wurde spätestens nach einer Reise nach Japan 1904 politisch sehr aktiv. Auch wenn sie als revolutionäre Militantin versagte, so wurde sie doch für die modernen chinesischen Frauen so etwas wie eine nationale Heldin und Personifikation einer Gleichheit zwischen Männern und Frauen. Ihre das Patriarchat aushebelnden Überlegungen zeigen vor dem Hintergrund der Entwicklung des westlichen Feminismus seit 1960 erstaunliche Aktualität. Sasch