Abstract

Seit dem 20.Jahrhundert haben die Frauen einen unbeschränkten Zugang zum Sport. Das findet seinen Niederschlag auch darin, dass es zu einer Leistungsexplosion im Spitzensport der Frauen gekommen ist, die in einigen Disziplinen sogar relativ größer ist als bei den Männern. In diesem Zusammenhang wird die Frage interessant, welche Rolle die Sportwissenschaft in der Entwicklung des Frauensports spielt. Verf. belegt mit Fakten, wie die Sportwissenschaft in der ersten und zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts auf die Entwicklung des Frauensports Einfluss genommen hat. Die Sportwissenschaft soll und muss eine Rolle als Stimulator für den Fortschritt bei den sportlichen Leistungen der Frauen spielen. Dabei sollte sie sich auf die Vertiefung der Kenntnisse von der Spezifik der Reaktionen des weiblichen Organismus auf große, anwachsende und langzeitige Trainingsbelastungen und Wettkampfbedingungen konzentrieren. Sie sollte nach Entwicklung eines Trainingssystems streben, das die Individualisierung berücksichtigt und eine Unifizierung ablehnt. Es entstehen gerade die Voraussetzungen für den Nachweis, dass die immer breitere Praxis des Frauensports neue und bisher unbekannte Möglichkeiten des Organismus der Frauen in der Gestalt neuer Rekordleistungen eröffnet. Für die Wissenschaft bedeutet das neue Möglichkeiten der Bereicherung des Wissens von den Eigenschaften des weiblichen Organismus und gleichzeitig eine ernsthafte Herausforderung. Schnürer