Abstract

Im Bereich der Geschlechterverhältnisse laufen unterschiedliche Entwicklungen parallel. Ihre Bewertung ist - je nach Lebensperspektive der Betroffenen - ambivalent. Geschlechtsbezogene Identitäten ändern sich entlang gesellschaftlichen und kulturellen Veränderungsprozessen, in den letzten Jahrzehnten schneller als je zuvor. Mit ihnen wechseln die geschlechtstypischen Moden, die Vorstellungen von männlichen und weiblichen Schönheitsidealen, die Art und Weise, wie sich Männer und Frauen in zeitgenössischen Bewegungskulturen verorten. Kurz: Im Bereich von Körper und Bewegung werden Weiblichkeit bzw. Männlichkeit im Sinne herkömmlicher Normen besonders subtil und effektiv hergestellt - aber hier sind auch Möglichkeiten zu entdecken, wie Begrenzungen zu überwinden und Geschlechterverhältnisse analog zu gesellschaftlichen Prozessen zu verändern sind.