Come together: sport, nationalism, and the media image

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Deutscher übersetzter Titel:Zusammenkommen: Sport, Nationalismus und das Image der Medien
Autor:Rowe, David; McKay, Jim; Miller, Toby
Erschienen in:MediaSport
Veröffentlicht:London: Routledge (Verlag), 2000, S. 119-133, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Englisch
ISBN:0415140412
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU199912501236
Quelle:BISp

Abstract

In den Sozialwissenschaften stehen sich heute mit den Konzepten der Globalisierung einerseits, das nahelegt, Unterschiede zwischen den Nationalstaaten würden sich auflösen, und der Lokalisierung andererseits zwei auf den ersten Blick völlig konträre Positionen gegenüber. Die symbolische Bindung von Menschen eines Nationalstaates durch kulturelle Phänomene ist eine Konstruktion der sozialen und politischen Theoriebildung, aber letztlich ist es insbesondere die populäre Kultur, zum Beispiel eben in Form von fernsehgerecht zubereiteten sportlichen Grossveranstaltungen, die nationale Gruppen vereint. Olympische Spiele oder Fussball-Weltmeisterschaften sind dementsprechend ohne Nationalflaggen und -hymnen, national konnotierte Trikots der SpielerInnen und Politiker, die die Eröffnungs- und Schlusszeremonien für ihre Selbstdarstellung nutzen, heute nicht mehr vorstellbar. Im Mittelpunkt der vorliegenden Analyse steht der symbolische Prozess des Nationbuildung durch den Sport und die mythologisierende Schlüsselrolle der Massenmedien. Die medialisierte Sportnation ist zutiefst gendered und tendiert dazu, neben hegemonialen geschlechtsspezifischen Differenzen auch soziale Klassenunterschiede und ethnische Differenzen zu spiegeln und nicht selten zu verstärken. Die Sportnation erweist sich als durch und durch ideologische Formation, deren Konstruiertheit und Künstlichkeit nur im Kontext der Selbstaffirmation zu interpretieren sind. Die Massenmedien operieren dabei momentan in einem Raum zwischen Tradition und Innovation, denn einerseits ist die Faszination der symbolischen Nationen-Kämpfe existent und andererseits ist doch das Konzept der einen Nation insbesondere in den Mannschaftssportarten längst ein Anachronismus. Am Beispiel des Fussballspiels werden die aktüllen Probleme, Paradoxien und eventüllen Chancen skizziert. SaSch