Olympischer Friede auf dem Balkan?

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Niedermann, Erwin
Erschienen in:Spectrum der Sportwissenschaften
Veröffentlicht:11 (1999), 2, S. 74-81, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:1022-7717
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU199912500806
Quelle:BISp

Abstract des Autors

Ausgehend von der im Ersten Weltkrieg verkuendeten Botschaft Coubertins an die Voelker, sich kennen zu lernen, um sich achten zu koennen, wird seine olympische Friedensidee vorgestellt, die darin besteht, nach dem Vorbild sportlicher Wettkaempfe trotz bestehender Gegensaetze existieren zu koennen, ohne zu toeten. Der Balkan als Grenzbereich zwischen Orient und Okzident wird als klassischer Konfliktraum religioeser, kultureller, rassischer und staatspolitischer Gegensaetze beschrieben. Anhand der Gruendungsdaten der Nationalen Olympischen Komitees der Balkanlaender und ihrer Nachbarn wird gezeigt, dass der Olympismus dort seit Beginn der modernen olympischen Bewegung ueberall Aufnahme findet. Landschaft, Historie und das Nationalitaetenprinzip sind die bestimmenden Kraefte des Spannungsfeldes, dem die Voelker/Staaten auf dem Balkan ausgesetzt sind. Die Olympische Charta wird als ethische Grundlage einer modernen Gesellschaftspolitik im weitesten Sinn charakterisiert: Ablehnung jeder Form von Diskriminierung irgend eines Landes oder einer Person z.B. aufgrund ihrer Rasse, Religion oder Politik, aufgrund ihres Geschlechts oder aus irgend einem anderen Grund. Als Loesung wird vorgeschlagen, den kompromittierenden Begriff des Staats-Nationalismus durch den Begriff Ethno-Nationalismus zu ersetzen. Verf.-Referat