Big defence : sport and hegemonic masculinity

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Bibliographische Detailangaben
Deutscher übersetzter Titel:Die "grosse Verteidigung" : Sport und hegemoniale Männlichkeit
Autor:Rowe, David
Erschienen in:Gender, sport and leisure : continuities and challenges
Veröffentlicht:Aachen: Meyer & Meyer (Verlag), 1997, S. 123-133, Lit.
Herausgeber:University of Brighton
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Englisch
ISBN:3891244436
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU199912500411
Quelle:BISp

Abstract

Sport und Männlichkeit galten der Geschichte der kritischen Sporttheorie lange als unzertrennbare Partner, wurde der Sport doch allzu lange als die Institution betrachtet, die 'den Mann macht'. Sport ist von enormer Bedeutung gewesen, die Bedeutung und Praxis von Männlichkeit zu definieren und die Differenzen aufrechtzuerhalten. Dies insbesondere deshalb, weil der Sport eine Domäne ist, in der regulierte und unregulierte Gewalt als dem Prozess dem Mannwerdens inhärent vollzogen und akzeptiert wird. Nicht zuletzt die Aufweichung von Gender-Grenzen in der postmodernen Gesellschaft unterstreicht, dass es in diesem hier kurz umrissenen vagen Männlichkeitsideal keine festen Grenzen und Definitionen gegeben hat. Heute sind es auch die Frauen, entweder als Konsumentinnen schöner Männerkörper vor den Fernsehschirmen oder als Besucherinnen von Fitness-Studios oder natürlich auch als Akteurinnen in den sich teilweise professionalisierenden Sportarten der Frauen, die die Sportkultur beeinflussen. Haben die Männer also insgesamt die Dominanz im Sport verloren, sind sie nach wie vor die bestimmenden Faktoren des Hochleistungssports. Sportstars wie der Basketballer Michael Jordan entstehen zumeist in den USA, wo die Anwendung moderner Marketingstrategien auf Sportler perfektioniert wurde, und werden im Rahmen von Globalisierung bzw. Amerikanisierung in zahlreiche andere Länder importiert. Das Konzept der hegemonialen Männlichkeit bewegt sich innerhalb zweier Machtachsen: Die erste operiert entlang eines männlich/weiblich Dualismus, die zweite wird innerhalb der Männlichkeit selbst realisiert und versucht Hetero- gegen Homosexualität auszuspielen. Trotz der allgemeinen Entwicklung der vergangenen Jahrzehnte sind Sport und Homosexualität auch heute nur selten verknüpft, was allerdings nicht verhindert, dass das Bild der Männlichkeitswerdung durch Sport aus dem traditionellen Gleichgewicht geraten ist. SaSch