A centenary of rugby and masculinity in Japanese schools and universities: Continuity and change

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Deutscher übersetzter Titel:Ein Jahrhundert Rugby und Maennlichkeit in japanischen Schulen und Universitaeten: Kontinuitaet und Wandel
Autor:Light, Richard
Erschienen in:Sporting traditions
Veröffentlicht:16 (2000), 2, S. 87-104, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Englisch
ISSN:0813-2577, 0813-2577
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU199912409929
Quelle:BISp

Abstract

Sport ist als zentrales Moment der sozialen Identitaetsbildung definiert worden, Schulsport ist demnach ein besonders wichtiges Element fuer die Entwicklung der maennlichen Identitaet. Wird gender als soziales Muster konstruiert, ist die in der Schule entstandene Maennlichkeit historisch betrachtet Produkt sich wandelnder politischer und oekonomischer Bedingungen. Trotz der anwachsenden Literatur zur Thematik Sport und Konstruktion von Maennlichkeit ist der Gender-Konstruktion in Asien bisher kaum Aufmerksamkeit geschenkt worden. Eine Analyse des Rugbyspiels an japanischen Schulen und Universitaeten soll diese Forschungsluecke schliessen. Dabei besteht eine dynamische Spannung zwischen der dominanten traditionellen Kultur und der westlichen Ideologie. Basis der Studie sind neben breiter Sekundaerliteratur, eigene Trainererfahrungen im Rugby auf Universitaets- und High School-Niveau, sowie eine komparatistisch angelegte Untersuchung zum Rugby in Australien und Japan, die zwischen 1996 und 1999 durchgefuehrt wurde. Die Studie geht davon aus, dass Maennlichkeit als historisches Konstrukt zu begreifen ist und betont, dass der institutionelle Kontext ebenso von Bedeutung ist wie die klassischen Faktoren der Identitaetsbildung. Ein Blick auf die zweite Haelfte des 19. Jahrhunderts belegt den Einfluss von Sport und Maennlichkeitskonstruktionen fuer die nationale Identitaet Japans. Parallel zur imperialistischen Phase der Expansion zu Beginn des 20. Jahrhunderts werden die Terminologien der westlichen Sportarten ins Japanische uebersetzt und die Pflege der traditionell japanischen Martialkuenste favorisisiert. Obgleich die erste Notion des Erziehungssystems (Gakusei) die Dominanz des westlichen Erziehungssystems durchaus reflektierte, hat es verschiedentlich traditionelle Rueckgriffe auf die konfuzianischen Ideale gegeben. SaSch