Abstract

Die aktuellen Tendenzen in der Trainingswissenschaft belegen, dass der Nutzen eines Trainings in der Hoehe fuer HochleistungssportlerInnen der Sportarten Schwimmen, Leichtathletik, Radfahren, Rudern, Triathlon, Biathlon sowie Skilanglauf und Eisschnellauf auf einer sicheren wissenschaftlichen Basis steht. Von einer Gruppe deutscher AusdauersportlerInnen, die im Olympiajahr 1995/96 ein Hoehentraining absolvierten, haben im Anschluss nur 55 Prozent gute oder sehr gute Wettkampfleistungen gezeigt, bei den uebrigen 45 Prozent hat sich das Training nicht wie erhofft ausgewirkt. Eine Analyse der Vorbereitung hat gezeigt, dass dieses Ergebnis in erster Linie auf einer nicht optimalen Trainingsplanung und -durchfuehrung beruhte. Auf der Basis des aktuellen Forschungsstandes und langjaehriger Erfahrungen werden neun Schluesselpunkte definiert, die zur Realisierung eines effektiven Hoehentrainings fuer AusdauersportlerInnen entscheidend sind. Diese sind: die unterschiedlichen, von den klimatischen und geographischen Gegebenheiten bedingten Trainingsformen in der Hoehe; die durch die Sauerstoffverhaeltnisse hervorgerufenen Trainingseffekte in der Hoehe; die individuellen Voraussetzungen eines Hoehentrainings; die Bedingungen, die Dauer und die Frequenz der Hoehenaufenthalte; die grundsaetzliche Trainingsorganisation; die methodischen Trainingsprinzipien in der Hoehe; eine stabile methodische Aufeinanderfolge der Trainingsaufgaben; die Einfuegung des Hoehentrainings in eine strukturierte Jahrestrainingsplanung und auch eine Mehrjahresplanung und die Belastungskontrolle waehrend des Hoehentrainings. Der Gewinn eines Hoehenaufenthaltes von SpitzensportlerInnen der Ausdauerdisziplinen haengen in erster Linie von dem dort absolvierten Training ab. SaSch