Die Bedeutung trainings- und belastungsinduzierter Aenderungen von Immunparametern, Aminosaeuren-, Mineralien- und Spurenelemente-Serumspiegel fuer das Uebertrainingssyndrom

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Autor:Hennig, Joerg
Veröffentlicht:Münster: 1999, 189, LXVII S., Lit.
Hochschulschriftenvermerk: Münster (Westfalen), Univ., Diss., 1999
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Monografie
Medienart: Gedruckte Ressource
Dokumententyp: Hochschulschrift Dissertation
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU199912407802
Quelle:BISp

Abstract des Autors

Zur Untersuchung der Bedeutung von trainings- und belastungsinduzierten Aenderungen von Immunparametern, Aminosaeuren-, Mineralien- und Spurenelemente-Serumspiegeln fuer das Uebertrainingssyndrom konnten 15 gesunde Probanden im Alter von 24,9 (+/-2,7) Jahren gewonnen werden. Acht Probanden fuehrten ein extensiviertes und sieben ein intensiviertes Lauftraining ueber zehn Wochen durch. Retrospektiv wurden alle Studienteilnehmer anhand eines Fragebogens in acht "nicht Ueberlastete" und sieben "Ueberlastete" aufgeteilt. Vor und nach der Trainingsperiode erfolgte eine erschoepfende Laufbandspiroergometrie. Venoese Blutentnahmen erfolgten vor, sofort, drei Stunden und 24 Stunden nach der LaufbandbeIastung zur Bestimmung ausgewaehlter Immunparameter, Aminosaeuren, Mineralien und Spurenelementen. Die Hypothese, dass belastungsinduzierte Aenderungen der Serumspiegel von Aminosaeuren, Mineralien und Spurenelementen sowie Immunparametern durch eine Trainingsadaptation moduliert werden und dadurch zu der Entstehung eines Uebertrainingssyndroms beitragen koennen, wurde bestaetigt. In Richtung Ueberlastung deutbare differenzierte Befunde ergeben sich bei den Aminosaeuren Asparagin, Asparaginsaeure, Glutaminsaeure, Glyzin, Hydroxylysin, Serin, Tyrosin, dem Spurenelement Kupfer und den Immunparametern Granulozyten, Monozyten, Helferzellen, Helferzellen, die den Interleukin-2-Rezeptor vermehrt exprimieren, der Anzahl an CD45RO-positiven Helferzellen, NK-Zellen, T-Zellen, ICAM-I exprimierenden Zellen, s-ICAM-I, s-IL2R-Konzentrationen, Immunglobulin G sowie Immunglobulin M. Es ergeben sich Ansaetze zur Erklaerung von Infekt- sowie Verletzungsanfaelligkeiten und Stoerungen des Hormonhaushaltes aufgrund der spezifischen Serumspiegel-Aenderungen bei Sportlern mit schlechter Trainingsadaptation. Neue Erkenntnisse sind, dass ein fehlender belastungsinduzierter Abfall der Serumspiegel von Asparagin, Serin, Threonin, Tryptophan, Tyrosin sowie Valin, ein belastungsinduzierter Anstieg des Natrium-Serumspiegels, ein fehlender belastungsinduzierter Anstieg des Kalzium-Serumspiegels, ein niedriger oder niedrignormaler Magnesium-Serumspiegel in Ruhe und 24 Stunden nach erschoepfender Laufbandbelastung auf eine Praedisposition fuer eine guenstige Trainingsadaptation und fehlende belastungsinduzierte Anstiege der Serumspiegel von Alanin, Arginin, Glutaminsaeure, belastungsinduzierter Abfall des Hydroxylysin-Serumspiegels, ein hoher oder hochnormaler Magnesium-Serumspiegel in Ruhe und 24 Stunden nach erschoepfender LaufbandbeIastung auf eine Praedisposition fuer eine schlechtere Trainingsadapatation schliessen lassen. Entgegen der bekannten Literatur zeigt sich, dass eine gute oder schlechte Adaptation an eine Trainingssteigerung unabhaengig vom Trainingsinhalt ist. Die Tryptophan-, Glutamin- und Open-Window-for-infection-Hypothesen als Erklaerungen fuer ein Uebertrainingssyndrom koennen nicht bestaetigt werden. Verf.-Referat