Abstract des Autors

Im Maerz haben Verf. eine Befragung unter 104 Fachverbaenden und Dachorganisationen des Sports ueber Initiativen Deutscher Sportorganisationen zur Interkulturellen Begegnung - Auslaender im Sport durchgefuehrt. Es gingen 60 Rueckmeldungen ein, von denen 44 Fehlmeldungen sind, d.h. lediglich 16 der angeschriebenen Verbaende haben sich zum Zeitpunkt der Befragung mit diesem Bereich aus sportpolitischer Perspektive auseinandergesetzt und sind initiativ geworden. In dieser Gruppe stellen die Sportfachverbaende eine Minderheit. In der Breite lassen sie nur ein gering ausgepraegtes 'Problembewusstsein' erkennen, wie aus vielen Kommentaren zu den Fehlmeldungen zu entnehmen ist. Dieser Beitrag fasst das Ergebnis der Befragung zusammen. Im Mittelpunkt steht die Frage nach Leitbegriffen und Konzepten zur Integration von Migranten. Dazu haben einige der angeschriebenen Verbaende Materialien wie Projektdokumentationen und/oder Positionspapiere zur Verfuegung gestellt, die in die Auswertung eingeflossen sind. Das Ergebnis laesst sich in zwei Aussagen zusammenfassen: Im organisierten Sport ist die Forderung zur Anpassung tief verwurzelt und in den Strukturen verankert. Das Assimilations-Konzept verbirgt sich haeufig auch in Programmen und Projekten, die sich offiziell als 'integrativer' oder sogar als 'multi-kultureller Ansatz' darstellen. Daneben wird in Projekten der letzten Jahre immer konsequenter die Vernetzung mit sozial- und bildungspolitischen Einrichtungen gesucht. Dies kann als Hinweis darauf gewertet werden, dass der organisierte Sport sich zunehmend mit seinem tatsaechlichen Beitrag zur Integration von Migranten auseinandersetzt und seine Moeglichkeiten und Grenzen realistischer einzuschaetzen beginnt. Verf.-Referat