Friedrich Ludwig Jahn - der "Erfinder" des Turnens
Autor: | Eisenberg, Christiane |
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Erschienen in: | Sportwissenschaft (Schorndorf) |
Veröffentlicht: | 30 (2000), 2, S. 125-140, Lit. |
Format: | Literatur (SPOLIT) |
Publikationstyp: | Zeitschriftenartikel |
Medienart: | Gedruckte Ressource |
Sprache: | Deutsch |
ISSN: | 0342-2380, 1868-1069 |
Schlagworte: | |
Online Zugang: | |
Erfassungsnummer: | PU199912406456 |
Quelle: | BISp |
Abstract des Autors
Der Aufsatz untersucht, wie Friedrich Ludwig Jahn zu Beginn des 19. Jh.s, einer Zeit ohne ausgebildete Oeffentlichkeit, zum Nationalhelden werden konnte. Dies geschieht mit Hilfe von Max WEBERs Denkfigur des "charismatischen Fuehrers". In einem ersten Schritt wird Jahns Turninitiative als ein Beitrag zur Loesung der politischen Krise Preussens nach der katastrophalen Niederlage gegen Napoleon 1806 interpretiert. In einem zweiten Schritt wird nachgezeichnet, wie Jahn das Turnen gewissermassen am gruenen Tisch "erfand", es zur Basis einer sozialen Bewegung der preussischen Jugend machte und damit zugleich seinen eigenen Mythos begruendete. Der Aufsatz endet mit einem Ausblick auf die weitere Entwicklung der Turnbewegung im fortgeschrittenen 19. Jh., die sich dadurch auszeichnete, dass unter Berufung auf den "Turnvater" ein Uebungsbetrieb aufgezogen wurde, der seinen Vorstellungen diametral entgegenstand. Dieses Missverstaendnis wird als ein aus der spezifischen Entstehungsweise des Turnens folgendes Strukturproblem interpretiert. Verf.-Referat