Einfluss von äußeren Stabilisierungshilfen des oberen Sprunggelenks auf sportspezifische Fähigkeiten unter Berücksichtigung isokinetischer Kraftmessungen und Koordinationstests

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Höll, Steffen
Veröffentlicht:Münster: Schüling (Verlag), 1998, 114 S., Lit.
Hochschulschriftenvermerk:Zugl.: Münster (Westf.), Univ., Diss., 1998
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Monografie
Medienart: Gedruckte Ressource
Dokumententyp: Hochschulschrift Dissertation
Sprache:Deutsch
ISBN:3930962527
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU199912406280
Quelle:BISp

Abstract des Autors

An dieser Studie nahmen 31 Probanden teil. Das Durchschnittsalter betrug 24,5(+/-4,1) Jahre. Die Teilnehmer trieben 5,8(+/-2,7) Stunden Sport pro Woche. Es wurden zwei Gruppen gebildet, eine Gruppe mit alter OSG-Verletzung (n=16) und eine Gruppe ohne Verletzung (n=15). Insgesamt erhielten wir so 21 verletzte Sprunggelenke und 41 Sprunggelenke ohne jegliche Verletzung. Drei Fragen sollten untersucht werden: Haben Stabilisierungshilfen einen Einfluss auf sportspezifische Faehigkeiten ? Gibt es Unterschiede im Einfluss zwischen Verletzten und Unverletzten ? Gibt es Differenzen zwischen den einzelnen Stabilisierungshilfen? Alle Probanden nahmen an zwei ausgewaehlten Tests teil. Im 9-3-6-3-9 Lauf mussten die Teilnehmer so schnell wie moeglich eine vorgegebene Strecke absolvieren. Am CYBEX 6000, einem isokinetischen Trainings- und Rehabilitationsgeraet, wurden folgende Parameter gemessen: das durchschnittliche Drehmomentmaximum fuer die Plantarflexion und Dorsalextension, das durchschnittliche Drehmomentmaximum/kg KG fuer die Plantarflexion und Dorsalextension, der Winkel beim Drehmomentmaximum in der Plantarflexion und Dorsalextension, das Verhaeltnis Drehmomentmaximum in der Dorsalextension zu Drehmomentmaximum in der Plantarflexion, das Bewegungsausmass in der Plantarflexion und Dorsalextension, sowie die Arbeit und Explosive Arbeit jeweils in der Plantarflexion und Dorsalextension. Diese Tests wurden unter fuenf Bedingungen durchgefuehrt. Den Probanden wurde ein Tape-Verband appliziert, sie trugen die Aircast Stirrup, die Malleoloc Orthese und die Allsport Ankle Ortho2 und zum Vergleich dazu wurden die Tests ohne Stabilisierungshilfen durchgefuehrt. Nach Beendigung beider Tests gaben alle Teilnehmer eine subjektive Bewertung der Stabilisierungshilfen in Bezug auf Passform, Stabilitaetsgefuehl, Handhabung, sportliche Beeintraechtigung und Schwielen-, Blasen- und Druckstellenbildung ab. Fuer den Koordinationslauf wurden drei Gruppen gebildet. Eine Gruppe ohne Verletzung, eine Gruppe mit einem verletzten Sprungelenk und eine dritte Gruppe mit rechts und links verletzten Sprunggelenken. Mit dem Friedmann-Test wurden die fuenf Bedingungen innerhalb einer Gruppe auf Signifikanzen untersucht. Daraufhin wurden die Differenzwerte fuer "ohne"-Aircast, "ohne"-Malleoloc, "ohne"-Ortho, "ohne"-Tape berechnet. Diese Differenzwerte wurden mit dem U-Test auf Signifikanzen fuer die Vergleiche "gesund" - "1 OSG verletzt" und "gesund" - "2 OSGs verletzt" untersucht. Fuer die isokinetischen Messungen wurden die gleichen statistischen Tests durchgefuehrt. Es gab aber nur zwei Gruppen, verletzte und unverletzte Sprunggelenke. Die Ergebnisse fuer den Koordinationslauf zeigten nicht signifikant langsamere Zeiten mit Stabilisierungshilfen. Einen weniger negativen Effekt der Stabilisierungshilfen in der Gruppe der rechts und links Verletzten laesst die Vermutung eines positiven Effekts der Stabilisierungshilfen zu. Die Aircast Schiene zeigte signifikant kleinere Unterschiede in den verletzten Gruppen zu "ohne" als in der unverletzten Gruppe. Die isokinetischen Messungen in der Plantarflexion zeigten durchgehend schlechtere Werte fuer die Orthesen und den Tape-Verband, die aber nicht immer signifikant waren. In der Gruppe der Unverletzten gab es mehr signifikante Unterschiede zu "ohne" als bei den Verletzten. Die Aircast Schiene erzielte am haeufigsten die schlechtesten Werte. In der Dorsalextension konnten keine eindeutigen Unterschiede zwischen Verletzten und Unverletzten festgestellt werden. Der Tape-Verband erzielte haeufig die besten Ergebnisse mit signifikanten Unterschieden zu den Orthesen. Hier waren meistens die Malleoloc und die Aircast betroffen. Zu "ohne" zeigte der Tape Verband nur in der Gruppe der Verletzten fuer das Drehmomentmaximum signifikant bessere Werte. Fuer das Verhaeltnis Drehmomentmaximum in der Dorsalextension zu Drehmomentmaximum in der Plantarflexion zeigten alle Stabilisierungshilfen eine Verschiebung in Richtung Dorsalextension im Vergleich zu "ohne" mit Ausnahme der Ortho2, die in der Gruppe der Verletzten den gleichen Wert wie "ohne" erzielte. Verf.-Referat