Abstract

Ein zukuenftiges "Grundsatzprogramm des Sports" sollte nach Ansicht des Verf. verschiedene gesellschaftliche, wirtschaftliche und politische Veraenderungen ebenso umfassen, wie die spezifischen Entwicklungen des sportlichen Handelns und Verhaltens der Bevoelkerung. Ein Gelingen dieses Grundsatzprogramms kann jedoch nach Auffassung des Verf. nur ueber die eigenen Werte und Leitbilder im Sport erfolgen. Eines dieser Leitbilder sollte mit solidarischem Handeln verbunden sein. Verf. zeigt, dass solidarisches Handeln in der modernen Gesellschaft zunehmend an Bedeutung gewinnt, die Reichweiten gehen dabei von der Debatte der Globalisierung der Weltwirtschaft, ueber den Modernisierungsbedarf der sozialen Sicherungssysteme bis hin zur Notwendigkeit kleinerer Einheiten der Solidaritaet, wie z.B. der Familie. Auch der Sport ist in diesen Kreis der solidarischen Reichweiten einzuordnen. Angesichts der Tatsache, dass es im Sport - ebenso wie in anderen Lebensbereichen - Arme und Reiche gibt, ist der Solidaritaetsbegriff hierbei noch staerker in den Vordergrund zu ruecken. Aufgabe eines solidarisch organisierten Sports sollte es vor allem sein, Modelle und Massnahmen auf der Ebene der Sportvereine, im Rahmen verbandsgebundener Aktionen sowie im internationalen Sportverkehr zu ergreifen. Beispielhaft rueckt Verf. jene Modelle in den Mittelpunkt, in denen die Finanzierung des Sports, die gerechte Mittelverteilung und die allgemeinen finanziellen Bewegungen von besonderer Bedeutung sind. die hier beschriebenen Modelle umfassen die Ebene des Sportvereins, den Leistungs- und Profisport, die Stiftung Deutsche Sporthilfe, die Willi-Daume-Stiftung, die Entwicklungshilfe sowie die "Olympic Solidarity-Olympafrika". Lemmer