Gemeinsames oder getrenntes Sporttreiben von Jungen und Mädchen
Autor: | Scheffel, Heidi |
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Erschienen in: | Zwischen Utopie und Wirklichkeit: Breitensport aus Frauensicht : eine Dokumentation |
Veröffentlicht: | Düsseldorf: 1998, S. 88-98, Lit. |
Herausgeber: | Nordrhein-Westfalen / Ministerium für Stadtentwicklung, Kultur und Sport |
Format: | Literatur (SPOLIT) |
Publikationstyp: | Sammelwerksbeitrag |
Medienart: | Gedruckte Ressource |
Sprache: | Deutsch |
Schlagworte: | |
Online Zugang: | |
Erfassungsnummer: | PU199912405102 |
Quelle: | BISp |
Abstract
Ergebnisse der allgemeinen und sportspezifischen Schulforschung zeigen, dass Maedchen im gemeinsamen Unterricht mit Jungen benachteiligt werden. Insbesondere im Sportunterricht verlieren Maedchen mit zunehmendem Alter das Selbstvertrauen in ihre sportmotorischen Faehigkeiten, da Jungen ihre motorische und koerperliche Ueberlegenheit im Sportunterricht permanent praesentieren und Maedchen sich wiederholt unterordnen. Diese Benachteiligungen von Maedchen im Sportunterricht lassen sich auf die Strukturmomente des koedukativen Sportunterrichtes zurueckfuehren, der neben anderen Momenten vorwiegend auf die sportmotorische Leistungsfaehigkeit ausgerichtet ist. Da jedoch die Leistungsnormen des Sportunterrichtes maennlich dominiert sind, erfahren sich die Schuelerinnen sehr haeufig als Unterlegene. Unterrichtskonzepte, die Maedchen staerken moechten, muessen Maedchen die Moeglichkeit bieten, physische und psychische Staerke zu entwickeln, Raum einzunehmen, sich von fremden Wertmassstaeben zu loesen, alternative Bewegungserfahrungen zu sammeln, eigene Interessen zu entwickeln und sich gegen sexuelle Gewalt behaupten zu lernen. Um Maedchen im Schulsport zu foerdern, ist ein (zumindest zeitweiser) Unterricht in geschlechtshomogenen Gruppen erforderlich. Rulofs