Organisation einer bewegten Kinderwelt. Strukturanalyse praeventiver Bewegungserziehung im Kindergarten

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Meier, Heiko
Veröffentlicht:Hamburg: Czwalina (Verlag), 1998, 156 S., Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Monografie
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISBN:3880203288
Schriftenreihe:Sportwissenschaft und Sportpraxis, Band Bd. 115
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU199912404159
Quelle:BISp

Abstract des Verlegers

Der fortschreitende Bewegungsmangel bei Kindern wird in diesem Buch als bedeutendes gesellschaftliches Problem aufgegriffen. Im Mittelpunkt der Arbeit steht deshalb die Frage, wie die Bedingungen der Kindheit im Rahmen bestehender gesellschaftlicher Verhaeltnisse gestaltet sein muessten, um Bewegungsmangelerscheinungen zu verhindern. Hierzu werden basierend auf einer systemtheoretischen Analyse zunaechst die Entstehungsursachen von Bewegungsmangel beleuchtet, um hierauf aufbauend erstens zu begruenden, warum sich insbesondere Tageseinrichtungen fuer Kinder als institutioneller Rahmen fuer Bewegungserziehung eignen. Zweitens wird die strukturelle Vertraeglichkeit des beobachteten Problems mit dem institutionellen Kontext vorschulischer Erziehungseinrichtungen ueberprueft. Ergebnis ist, dass die Bearbeitung des spezifischen Problems nicht mit den vorhandenen systemischen Strukturen korrespondiert. Aus diesem Grund werden drittens Institutionalisierungsmoeglichkeiten einer Bewegungserziehung in Tageseinrichtungen fuer Kinder erlaeutert, indem eine praeventive Bewegungserziehung zur Selbsterziehung eingefordert wird, die fuer das gesamte Erziehungssystem wie auch andere gesellschaftliche Teilsysteme sinnstiftend sein kann. In dem empirischen Teil der Arbeit wird anhand einer Erhebung von 68 Tageseinrichtungen fuer Kinder ueberprueft, inwiefern die strukturellen Rahmenbedingungen der institutionalisierten Vorschulerziehung eine praeventive Bewegungserziehung ermoeglichen. Die Ergebnisse der Untersuchung verschiedener Strukturebenen sowie der Bedeutung, die einer Bewegungserziehung im Vorschulalter beigemessen wird, verweisen auf die besonderen Schwierigkeiten, praeventive Bewegungserziehung in elementarpaedagogischen Institutionen zu etablieren. Abschliessend werden die Ergebnisse der theoretischen und empirischen Untersuchung zum Anlass genommen, Ueberlegungen zur Organisation einer bewegten Kindheit im Hinblick auf die strukturelle Einbindung in der Elementarerziehung zu erlaeutern. Dies geschieht im Rueckgriff auf steuerungstheoretische Ansaetze. Es wird also nach der Moeglichkeit von Strukturaenderungen gefragt, die sich aus der Beratung von und der Intervention in komplexen Sozialsystemen ergeben koennten, um praeventive Bewegungserziehung zur Aufgabe der institutionalisierten Vorschulerziehung werden zu lassen. Verlagsinfo