Zur Typologie und Bedeutung attischer Schuh- und Sandalengefaesse
Autor: | Weiss, Carina |
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Erschienen in: | Nikephoros |
Veröffentlicht: | 8 (1995), S. 19-40, Lit. |
Format: | Literatur (SPOLIT) |
Publikationstyp: | Zeitschriftenartikel |
Medienart: | Gedruckte Ressource |
Sprache: | Deutsch |
ISSN: | 0934-8913 |
Schlagworte: | |
Online Zugang: | |
Erfassungsnummer: | PU199912404071 |
Quelle: | BISp |
Abstract des Autors
Im Gegensatz zur modernen Zeit, wo gerade im Sport die Wahl der adaequaten und optimalen Fussbekleidung ein bedeutender, wenn nicht gar ueber Sieg und Niederlage entscheidender Faktor ist, spielte diese Frage fuer den antiken Sportler keine Rolle. Wie die Bildzeugnisse, literarischen Quellen und archaeologische Evidenz ueberliefern, gingen die antiken Athleten ihren Disziplinen barfuss nach. Trotzdem tauchen Sandalen und anderes Schuhwerk immer wieder im Kontext der Athletenbilder auf, so z.B. auf attischen Vasen. Sie lassen sich inhaltlich auf bestimmte Szenen festlegen: Das Ausziehen bzw. das Wiederanlegen der Schuhe steht fuer den Beginn oder das Ende der sportlichen Taetigkeit. Schuhe gehoeren ausserdem zu den Geschenken, die die Sieger erhielten. Auch in anderen Bereichen des menschlichen Lebens ist das Anlegen von Schuhen als Chiffre fuer den Aufbruch zu verstehen. Hetaeren werden beim Anziehen ihrer Sandalen gezeigt, wenn sie zum Symposium aufbrechen. Besondere Schuhe sind Bestandteil der Brautausstattung und waren unter den Hochzeitsgeschenken zu finden. Was den Lebenden nuetzte und sie erfreute, begleitete und charakterisierte auch die Toten. Verf.-Referat