Blutgastransport bei Muskelarbeit

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Bibliographische Detailangaben
Englischer übersetzter Titel:Blood gas transport during exercise
Autor:Boening, D.; Braumann, Klaus-Michael
Erschienen in:Deutsche Zeitschrift für Sportmedizin
Veröffentlicht:50 (1999), 11/12, S. 356-361, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Elektronische Ressource (online) Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:0344-5925, 2627-2458
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU199912403499
Quelle:BISp

Abstract des Autors

Die Bindungseigenschaften des Blutes fuer O2 und CO2 ermoeglichen bei Arbeit eine energiesparende Verdreifachung der arterio-venoesen Differenz ohne Steigerung des Herzzeitvolumens. Die Abnahme des fuer die Diffusion wichtigen Sauerstoffdrucks mit fallender Sauerstoffsaettigung in den Gewebskapillaren wird durch Ansaeuerung (Bohreffekt) und Temperaturanstieg, die eine Rechtsverschiebung der O2-Bindungskurve verursachen, deutlich gebremst. Bei Ausdauertrainierten ist der Bohreffekt verstaerkt. Ausserdem wird bei ihnen die O2-Bindungskurve als Folge einer Verjuengung der Erythrozyten rechtsverschoben und versteilert, was die Be- und Entladebedingungen verbessert. Die arterio-venoese Differenz fuer CO2 erhoeht sich bei Arbeit zunaechst durch Zunahme des venoesen PCO2. Die Abflachung der CO2-Bindungskurve bei Milchsaeureazidose wird durch Hyperventilation, bei der der arterielle Punkt in den steilen Anfangsbereich der Kurve bei niedrigen CO2-Drucken wandert, teilweise kompensiert. Training wirkt auf den CO2-Transport im Blut durch niedrigere Laktatkonzentration und entsprechend geringere Hyperventilation bei einer gegebenen Leistung. Die Einnahme von Carboanhydrasehemmern als Mittel gegen Hoehenkrankheit erschwert die CO2-Abgabe und scheint die Ausdauer zu beeintraechtigen. Verf.-Referat