Die Bedeutung des Blutvolumens für den Ausdauersportler

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Bibliographische Detailangaben
Englischer übersetzter Titel:Blood volume and endurance performance
Autor:Schmidt, W.
Erschienen in:Deutsche Zeitschrift für Sportmedizin
Veröffentlicht:50 (1999), 11/12, S. 341-349, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Elektronische Ressource (online) Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:0344-5925, 2627-2458
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU199912403497
Quelle:BISp

Abstract des Autors

Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, die Einfluesse des Blutvolumens (BV) und seiner Teilvolumina auf die Ausdauerleistung aufzuzeigen. Einer Plasmavolumen(PV)-Verminderung waehrend akuter Belastung schliesst sich eine reflektorisch und hormonell gesteuerte Ueberkompensationsphase an. Ausdauersportler sind folglich durch um durchschnittlich bis zu 40% hoehere Blutvolumina gekennzeichnet. Dabei ist das PV in der Regel ueberproportional vergroessert, was einen niedrigen Haematokrit zur Folge hat. Querschnittstudien zeigen bei auf Meereshoehe trainierenden Sportlern sehr enge Korrelationen der VO2max mit dem BV und der Haemoglobinmenge, jedoch nicht mit der [Hb]. Artifizielle Anstiege des PV verbessern insbesondere die Leistung auf submaximalen Belastungsstufen, waehrend ein selektiver Anstieg der Haemoglobinmenge als Folge von Hoehentraining oder Blut- und EPO-Doping die maximale aerobe Leistungsfaehigkeit erhoeht. Physiologischerweise verbessert ein Ausdauertraining die Leistungsfaehigkeit ueber eine Erhoehung des Herzminutenvolumens und der Muskelperfusion, waehrend dies bei Hoehentraining und Blut- bzw. EPO-Doping durch einen Anstieg der O2-Transportkapazitaet bewirkt wird. Da letzteres aber zu einer erheblichen Reduktion insbesondere der u.a. cerebralen Durchblutung fuehren kann, wird die Kontrolle von Haematokritobergrenzen trotz einer Vielzahl von Manipulationsmoeglichkeiten befuerwortet. Verf.-Referat