Abstract

Verf. stellt ein praezises Bild der Bevoelkerungsstruktur und der Lebensphase des Alters heraus. Demnach steht einer staendig wachsenden Gruppe von 55- bis 75-Jaehrigen ein immer geringerer Anteil an Kindern, Jugendlichen und juengeren Erwachsenen gegenueber. Nach demographischen Berechnungen werden sich damit in den kommenden Jahren aeltere Menschen zu einer immer staerkeren gesellschaftlichen Kraft entwickeln, die ueber grosse, im Laufe der Wohlstandsjahre angesammelte, finanzielle Mittel verfuegen. Gleichzeitig wird aufgezeigt, dass es das klassische Alter nicht mehr gibt, sondern dass alte Menschen und die Lebensverhaeltnisse im Alter wenigstens genauso inhomogen und unterschiedlich sind, wie bei den restlichen Bevoelkerungsgruppen. Das "soziale Schicksal", welches das Leben einzelner ueber Jahre hinweg gepraegt hat, tritt nach Auffassung von Verf. noch verschaerfter hervor. Vor allem aeltere, alleinstehende Frauen sind derzeit von diesem Schicksal bedroht. Auf Seiten der Sportvereine und -verbaende gibt es zudem ein erhebliches Defizit an qualifizierten Sportangeboten fuer Aeltere, und dies, obwohl diese Gruppe seit einigen Jahren die groessten Zuwachsraten im organisierten Sport aufweist. Seit 1982 ist die Zahl der Mitglieder ueber 50 Jahre um mehr als die Haelfte gestiegen. Verf. macht deutlich, dass in den kommenden Jahren insbesondere die Gruppe der gebildeten, aktiven und qualitaetsgewohnten Aelteren zunehmen wird, die an einer aktiven, vielseitigen Freizeitgestaltung und an attraktiven Bewegungsangeboten interessiert sind. Daraus leitet Verf. die Forderung ab, dass in Zukunft sportliche Bewegungsangebote der Sportvereine auf die verschiedenen Lebensstile und -lagen Aelterer noch besser zugeschnitten werden sollten, insbesondere fuer diejenigen, die im Alter sozial benachteiligt sind. Lemmer