Das Gangmuster von Patienten mit Hueftarthrose

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Knuesel, O.
Herausgeber:Zichner, L.; Engelhardt, M.; Freiwald, Jürgen
Erschienen in:Sport bei Arthrose und nach endoprothetischem Einsatz
Veröffentlicht:Wehr: Ciba-Geigy Verl. (Verlag), 1997, 1997. S. 99-111
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISBN:3929126303
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU199911403109
Quelle:BISp

Abstract des Autors

Aus den ganganalytisch erhobenen Daten kann gefolgert werden, dass Coxarthrose-Patienten mit einer stark eingeschraenkten Hueftextension in der spaeten Standphase eher einen guenstigen Verlauf zeigen. Mittels Reduktion der Kraefte im Gelenk kommt es zu einer Schonung der Gelenkstrukturen (Schutzmechanismus). Patienten, die diesen Schutzmechanismus nicht beanspruchen und mit einer vermehrten Hueftflexion und sekundaer mit einem erhoehten Kniewinkel antworten, zeigen einen schlechteren Verlauf ihrer Coxarthrose (der Arthroseprozess wird beschleunigt). Grossgewachsene Patienten, vor allem mit proportional langen Beinen, zeigen einen unguenstigeren Verlauf, was moeglicherweise auf erhoehte Drehmomente im Hueftbereich zurueckzufuehren ist. Aus den dargelegten Ergebnissen koennen folgende Schlussfolgerungen gezogen werden: Es sollte eine teilweise Abschwaechung der Mehrbelastung durch geeignetes Schuhwerk oder eine Korrektur des Gangbildes geleistet werden, damit eine Kompensation des Hueftextensionsdefizits mit einer verstaerkten Hueftflexion nicht noetig wird. Im Rahmen der Endoprothetik koennte dieses Gangverhalten die Frage aufwerfen, ob es nicht Endoprothesentraeger gibt, die ein allfaelliges Extensionsdefizit auf diese Weise kompensieren, und dass es damit zu einer Mehrbelastung kommt? Hat diese Mehrbelastung Einfluss auf die Lebensdauer der Prothese? Haben unterschiedliche Prothesentypen oder die Operationstechnik Einfluss auf das spezifische Gangbild? Verf.-Referat