Buchumschlag

Derzeitige Erscheinungen von Gewalt scheinen immer ruecksichtsloser, brutaler und koerperlicher geworden zu sein und verweisen auf eine zunehmende Desensibilisierung gegenueber Grausamkeiten. Gleichzeitig ist eine gestiegene Aufmerksamkeit fuer den Koerper im Alltag, Freizeit und Sport zu beobachten. Dieser scheinbare Widerspruch veranlasst Verf. nach Zusammenhaengen zwischen dem Aufkommen von Gewalt und den vorherrschenden Umgangsweisen des Menschen mit seinem Koerper zu suchen. Mit Hilfe von Gewalt- und Koerpertheorien liefert sie den Nachweis, dass der derzeitige Koerperkult sowohl die Mechanismen einer individuellen wie oeffentlichen Verleugnung und Verdraengung von Gewalt verstaerkt als auch eine Billigung, Foerderung und Verherrlichung von Gewalt unterstuetzt. Vor diesem Hintergrund sucht Verf. nach Moeglichkeiten zur Sensibilisierung und Bewusstmachung der Gewaltproblematik und rueckt den Koerper als sinnlichen Ansatzpunkt in den Vordergrund ihrer (sport-)paedagogischen Ueberlegungen. Die Arbeit zeigt an einem konkreten Projektbeispiel praktische Moeglichkeiten der Auseinandersetzung mit Gewalt innerhalb der Sportlehrerausbildung auf und verweist damit auf die Chancen von Erziehungs- und Bildungseinrichtungen, in denen der Umgang mit dem Koerper institutionell verankert ist. Rueckentext